Papst Benedikt XVI. drängt die Staaten Mittelamerikas zum Kampf gegen die Korruption.
Das sei die Voraussetzung, damit Programme gegen die Armut der Bevölkerung auch sichtbare
Erfolge zeitigen, meinte der Papst heute zum neuen Botschafter von Nicaragua. Die
Kirche des Landes sei zu "ehrlicher Zusammenarbeit" mit dem Staat bereit, um für die
Bevölkerung "gerechte Lösungen" nach den "Prinzipien des Evangeliums" zu finden, so
Benedikt. Der neue Präsident Daniel Ortega, ein früherer Sandinistenführer, hat den
Alterzbischof von Managua (seinen alten Widersacher) gebeten, sich für die nationale
Versöhnung in Nicaragua einzusetzen. Ausdrücklich begrüßte Benedikt die Verschärfung
des Abtreibungsrechts in Nicaragua durch Parlamentsbeschluß vom letzten Jahr. Jetzt
müsse aber im Gegenzug auch die staatliche Hilfe "für Frauen, die durch ihre Schwangerschaft
in schwere Probleme geraten", erhöht werden. (rv 24.09.2007 sk)