In Israel hat ein Kabelnetzbetreiber einen christlichen Programmanbieter aus dem Netz
entfernt, der an Juden gerichtete missionarische Werbesendungen ausstrahlt. Der Kabelbetreiber
HOT sah sich nach eigenen Angaben zu dem Schritt gegen den weltweit operierenden christlichen
Sender Daystar genötigt, nachdem er Zuschauerbeschwerden erhalten habe. Das Daystar-Programm
enthält 15-minütige Werbesendungen der in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona) beheimateten
Organisation Jewish Voice Ministries (Missionswerk Jüdische Stimme). Diese will nach
eigenen Angaben das Evangelium „den Juden zuerst und dann den Heiden“ bringen. HOT,
das rund eine Million Haushalte in Israel erreicht, kündigte den Vertrag mit Daystar
einen Monat, nachdem er erneuert worden war, und erstattete die im Voraus gezahlten
Gebühren. Daystar will gerichtlich gegen die Entfernung aus dem Kabelnetz vorgehen.
„Man kann eine Fernsehstation nicht einfach schließen, nur weil sie christlich ist“,
so der Anwalt des Senders. (idea 22.09.2007 gs)