2007-09-20 16:45:17

Österreich: Schönborn, "Religionen brauchen Dialog des Lebens"


Christen und Muslime müssen lernen, „in dieser einen Welt miteinander zu leben“: Dies betonte Kardinal Christoph Schönborn bei einer Begegnung von Repräsentanten der Religionsgemeinschaften in Österreich am Dienstagabend bei einem "Iftar-Essen" aus Anlass des islamischen Fastenmonats Ramadan im Bundeskanzleramt in Wien. Es werde wahrscheinlich noch einige Generationen dauern, bis alle erkannt haben, dass es zu einem friedlichen Miteinander "keine Alternative gibt", so der Wiener Erzbischof. Es brauche den "Dialog der Ideen", aber das wichtigste sei der "Dialog des Lebens". Die beiden größten Weltreligionen, Christentum und Islam, seien dabei besonders herausgefordert, so Schönborn.
Österreich könne dabei insofern eine Vorreiterrolle übernehmen, als es als kleines Land keine "Weltmacht" darstelle und keiner "Hegemonieansprüche" verdächtigt werden könne, sagte der Kardinal. Österreich sei ein "Experimentierfeld", auf dem ausprobiert werden könne, was weltweit notwendig sei. Kardinal Franz König habe eine "Kultur des Dialogs" geschaffen, die es weiterzuführen gelte. Er wisse sich diesem Erbe verpflichtet, sagte Kardinal Schönborn. Ausdrücklich dankte der Wiener Erzbischof dem Bundeskanzler für dessen Initiative des "Iftar-Essens", denn "ein gemeinsames Mahl ist seit Urzeiten ein Zeichen des Friedens".
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hatte aus Anlass des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu einem "Iftar"-Essen, dem Mahl zum abendlichen Fastenbrechen, ins Bundeskanzleramt eingeladen.
(kap 20.09.2007 mc)








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