Im Bundesstaat Chhattisgarh im Nordosten Indiens tritt das Anti-Konversions-Gesetz
in Kraft. Es soll vor allem Hindus am formalen Übertritt zum Christentum hindern.
Varianten des Gesetzes, das vom Gouverneur des Bundesstaates unterzeichnet wurde,
kursieren in vielen Teilen Indiens und sind immer wieder Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen.
Wörtlich heißt es im „Chhattisgarh Freedom of Religion Act“: „Wer seine Religion ändern
will, muß den Staatsanwalt 30 Tage im voraus um Erlaubnis dazu bitten. Der Staatsanwalt
kann die Anfrage zustimmend oder abschlägig bescheiden.“ Die Kirche hält das Gesetz
für nicht verfassungsgemäß; ähnlich äußert sich auch die Kongresspartei, die zwar
in Neu-Delhi die Regierung stellt, im Bundesstaat Chhattisgarh aber in der Opposition
sitzt. In dem Bundesstaat gibt es etwa 400.000 Christen; die meisten davon sind Katholiken.
Viele von ihnen sind Einschüchterungsversuchen und Drohungen ausgesetzt. (rv 17.09.2007
sk)