Der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Walter Kasper, verteidigt das
Vatikanpapier zum Kirchenverständnis. Das sagte er vor Journalisten in Erfurt. "Es
hat jetzt Irritationen gegeben, und manches mag man bedauern, aber Irritationen haben
ja auch etwas Positives, nämlich: Es ist ein Problem auf den Tisch gekommen. Es hat
doch keinen Sinn, eine Kuschel-Ökumene zu machen, wo wir alles unter den Tisch kehren,
was noch als Unterscheidung da ist. Dass das Kirchenverständnis unterschiedlich ist,
das weiß jeder, der einigermaßen seinen Katechismus gelernt hat, das ist einfach so.
Darüber muß jetzt diskutiert werden... Ein Durchbruch ist noch nicht gelungen. Das
kann man auch nicht erzwingen; und dieses Dokument erinnert uns, jetzt zu tun, was
man tun kann, und da weiterzukommen. Das zu verschweigen, nützt ja gar nichts." Gestern
hat Kardinal Kasper in Erfurt die Elisabeth-Wallfahrt zum 800. Geburtsjahr der Heiligen
von der Wartburg geleitet. (mdr-thüringen/rv 17.09.2007 sk)