2007-09-15 11:40:26

D: Kritik an Meisners Aussagen zur Kunst


Mit Äußerungen zur Kultur hat der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner gestern für Aufsehen gesorgt. Anlässlich der Einweihung des Kölner Diözesanmuseums Kolumba warnte er vor einer „Entartung“ der Kultur. "Dort, wo die Kultur von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kultus im Ritualismus und die Kultur entartet. Sie verliert ihre Mitte", sagte Meisner beim Festgottesdienst im Kölner Dom. Der nordrhein-westfälische Kultur-Staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) wies die Bewertung Meisners scharf zurück. Gegenüber dem Kölner domradio erläuterte Meisner anschließend die umstrittene Passage. Er habe "nur ganz schlicht damit sagen" wollen, dass, "wenn man Kunst und Kultur auseinander bringt" beides Schaden erleide. Auch der Pressesprecher des Erzbistums wies die Kritik an den Äußerungen des Kardinals zurück. Meisner habe sagen wollen, dass Kunst und Gottesverehrung nicht auseinandergerissen werden dürften, sagte Stephan Schmidt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Meisner lasse keineswegs alte Ideologien zu neuer Ehre kommen. Das Wort "entartet" habe er als rhetorisches Mittel verwendet, um die Ideologen des 20. Jahrhunderts mit ihren eigenen Begriffen zu schlagen.
(domradio, 15.09.2007 gs)







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