Grönland: Katholische Kirche kämpft für Umweltschutz
Seit einigen Jahren
schmilzt die Eisdecke Grönlands immer schneller. Das ist ein Zeichen für die Erderwärmung
und möglicherweise ein Indikator für die gravierenden Umweltprobleme der Erde. Der
Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat deshalb auf Grönland ein Symposium organisiert,
um über diese Umweltprobleme zu sprechen das jetzt zu Ende ging. In einer Botschaft
an das Symposium appellierte Papst Benedikt XVI., dass auch die Entwicklungsländer
ihren ökologischen Pflichten nachkommen sollten. Staaten auf dem Weg der Industrialisierung
seien „nicht moralisch frei, die früheren Fehler anderer zu wiederholen“, so Benedikt.
Als Gesandter des Papstes war Kardinal Theodore McCarrick zum Treffen gereist:
„Ich
glaube, der Heilige Vater hat uns hierher gesandt, um sein großes Interesse für die
Umweltfragen zu unterstreichen. Die katholische Kirche will ihre Bereitschaft verdeutlichen,
sich für die Umwelt einzusetzen, damit wir miteinander Lösungen für die vielen Umweltprobleme
finden. Dieses Symposium des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. ist daher sehr
wichtig. Der Heilige Vater hat immer wieder betont, dass die katholische Kirche sich
sehr stark für die Lösungen der Probleme einsetzt.“
Benedikt XVI. unterstrich
in seiner Botschaft weiter, dass die gesamte Weltgesellschaft, Kinder und Erwachsene,
Industriesektoren, Staaten und internationale Organisationen, die Verantwortung ernst
nehmen müssten, die auf jedem einzelnen liege. In der ökologischen Krise werde auch
eine „spirituelle Entfremdung von der Schöpfung“ offenkundig. Wenn der Mensch dem
Plan seines Schöpfers den Rücken kehre, habe dies unweigerlich Rückwirkungen auf den
Rest der geschaffenen Welt, so der Papst. Das Symposium „Religion, Wissenschaft
und Umwelt“ fand im berühmten llulissat-Eisfjord im Westen Grönlands statt. (rv/kna
13.09.2007 mg)