Frankreich: Lourdes, "Wallfahrten als Wege des Friedens"
„Wallfahrten und Wallfahrtsorte. Wege des Friedens und Stätten der Barmherzigkeit“.
Das ist das Motto eines Kongresses über Pilgerfahrten in Europa, der jetzt in Lourdes
stattgefunden hat. Anlass sind die Feierlichkeiten zur 150. Jahrestag der Marienerscheinungen
Bernadette Soubirous. Der Kongress wolle eine Friedensimpuls weitergeben, der durch
die Pilgerwege und Wallfahrtsorte weiterverbreitet werden könne, so der Sekretär des
Päpstlichen Migrantenrates, Erzbischof Agostino Marchetto:
„Der Friede
ist ein unschätzbares Gut, ein Ziel, das Tag um Tag angegangen werden muss. Alle müssen
sich dafür einsetzen in Freundschaft, Solidarität, Verständnis und Liebe. Im Laufe
des Kongresses werden wir darüber nachdenken und diskutieren, wie die Wallfahrten
und die Wallfahrtsorte den Weg des Friedens „konkret“ unterstützen und animieren können.
Unser Kongress über Frieden will neue Impulse und pastorale Ressourcen anbieten, als
Hilfe für die Gläubigen, die den Wunsch verspüren, das Antlitz Gottes zu entdecken
und ihr Gewissen zu läutern.“
Wallfahren sei heute wieder aktueller geworden.
Die Wallfahrt sei ein alter Weg des Gebetes, der heute immer mehr einen neuen Aufschwung
erlebe, so der Erzbischof weiter.
„Während der Glaube von einem verbreiteten
Materialismus bedroht ist, belebt sich diese religiöse Ausdrucksform mit ganz anderen
Inhalten und Zielen. Einige Beispiele wollen daran erinnern: die Vielzahl der Jugendlichen
bei den Welttagen, der ununterbrochene Strom hin zur Peterskirche. Auf der Wallfahrt
begegnen sich Menschen verschiedener Kulturen, sie gehen gemeinsam Seite an Seite
den Weg des Gebetes .Wir wissen in der Tat, dass auf der Begegnung mit anderen Kulturen
und ihrem Kennenlernen die Basis für ein friedliches Zusammenleben gelegt werden kann.“