Kardinal Karl Lehmann wirbt um mehr Solidarität für verfolgte Christen. Es werde zu
"oft übersehen, manchmal auch verdrängt", in wie vielen Ländern der Erde Christen
heute verfolgt oder schikaniert würden. Das meinte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
heute in Berlin. Vor allem in islamisch geprägten Ländern sei die Bedrohung von Kirchen
und Christen in letzter Zeit gewachsen, so Lehmann. Islamische Fundamentalisten hätten
in einigen Ländern auf staatlicher Ebene großen Einfluß gewonnen. Der Kardinal
stellte die Bischofs-Initiative für Solidarität mit verfolgten Christen vor. Sie beschäftigt
sich dieses Jahr mit der Lage von Christen in Israel, Ägypten, Palästina und dem Irak.
Lehmann unterstrich, dass die unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen in diesen Ländern eine pauschale Beurteilung der Lage der dortigen
Christen verbieten. Generell seien Christen in dieser Region aber vielen Benachteiligungen
und Bedrängnissen ausgesetzt - und viele verließen deshalb ihre Heimatländer: „Die
ältesten christlichen Gemeinden stehen mancherorts vor dem Aus“, so Kardinal Lehmann. (pm/rv/kna
13.09.2007 sk)