2007-09-13 15:19:39

D: Jugendarbeit ist wichtig für Identitätsfindung


RealAudioMP3 Zur Identität gehört zu wissen, wer man ist und wer man nicht ist. Die Religion kann deshalb eine wichtige Rolle spielen bei der Identitätsfindung junger Menschen. Zu diesem Schluss kamen jetzt Vertreter der katholischen Kirche und des Türkisch-Islamischen Verband DITIB bei einer Fachtagung zum Thema „Interreligiöse Jugendarbeit" in Köln. Mit dabei war auch Jugendbischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück. Martin Korden vom „domradio“, Köln, hat mit Bischof Bode gesprochen:

„Ich denke, dass die Quellen aus denen wir leben und auch die Ziele unseres Lebens eigentlich letztlich nur von der Religion beantwortet werden können. Man muss nicht zu kurz greifen und nicht nur immer auf sich selbst zurückgreifen wollen."

Gerade durch die wachsende Anzahl islamisch geprägter Jugendlicher in Deutschland wird das Thema Religion auch für ein Gelingen des Miteinander immer wichtiger. Nur wenn man den Glauben und die Tradition des jeweils anderen kenne, so wurde auf der Tagung in Köln festgehalten, sei es möglich, einander wirklich zu verstehen. Bischof Bode betonte, dass eine solche Auseinandersetzung dann auch zu der Frage nach der eigenen Religion führe, die für die Identitätsfindung des Jugendlichen wiederum von großer Bedeutung sei. Gerade deshalb ist Bode auch die Zusammenarbeit mit den islamischen Vertretern wichtig.

„Ich glauben, wir müssen das fördern, damit das in einem vernünftigen Dialog geführt wird. Man muss gegenseitig voneinander lernen, wie man sich gegenseitig bestärken kann im Glauben an einen Gott, im Glauben daran, dass unsere Welt eine Schöpfung ist und dass sie ein Ziel hat. Wir müssen in unserem religiösen Leben auch immer wieder Antworten finden auf Fragen nach dem Leid und nach Frieden.“

Die Jugendsozialarbeit soll in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Integration und zum interreligiösen Dialog leisten. Aus diesem Grund sollen die Mitarbeiter von Jugendeinrichtungen künftig mehr in religiösen Fragen geschult werden. Über diesen Weg erhoffen sich die Vertreter der beiden Religionen auch, die Jugendlichen vor einem Abrutschen in gefährliche und extremistische Weltanschauungen zu bewahren.
(rv/domradio 13.09.2007 mg)








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