Vatikan: Sport und Evangelium haben etwas gemeinsam
Die katholische Kirche
habe eine „enorme Chance“ und eine große Herausforderung in der Welt des Sports. Das
hat jetzt Kurienbischof Josef Clemens, Sekretär im Päpstlichen Laienrat, betont. Die
Kirche habe den Auftrag, an die humanen Werte des Sportes zu erinnern, „an die
großen Ideale, die der Sport hat und in sich trägt. Diese Ideale berühren sich oft
sehr eng mit den Idealen des Evangeliums.“ Sport sei ein Massenphänomen, die
Kirche könne nicht außen vor bleiben, gerade in Zeiten der Krise wie den Dopingfällen
im Radsport, so Clemens. „Im gleichen Moment rufen viele nach Hilfe, und sagen,
wie können wir aus diesem toten Winkel herauskommen?“ Das Engagement der Kirche
und des Vatikans, der seit einigen Jahren eine eigene Abteilung für die Sportseelsorge
eingerichtet hat, kommt laut Clemens beim Olympischen Komitee und internationalen
Verbänden an. Das habe erst vergangene Woche eine internationale Tagung in Rom gezeigt. Sportseelsorge
sei eine Herausforderung für die Erziehung wie für die Pastoral, so Clemens: „Das
erste was sehr notwendig ist, ist die Glaubwürdigkeit, dass der Kaplan oder der Mann
der Kirche, der in der Welt des Sports tätig ist, ein glaubwürdiger Verkünder ist,
dass er sich in einem gewissen Sinn mit dem Sport identifiziert, dass er sich dafür
interessiert und dass er nicht nur bei den großen Ereignissen anwesend ist, sondern
auch einen regelmäßigen Kontakt zu den Sportlern und zu den Sportverbänden hat. Auf
der einen Seite solidarisch zu sein, ein Freund zu sein, aber auf der anderen Seite
auch etwas mitzubringen, auf das man von alleine nicht kommt, oder was man vergessen
hat.“ (rv 11.09.2007 bp)