Die Aussagen Papst Benedikts zum Thema Lebensschutz wurden von einigen Medien gezielt
missverstanden. Das glaubt - stellvertretend für andere - Matthias Kapeller, Sprecher
der Diözese Gurk-Klagenfurt, der die Berichterstattung rund um den Papstbesuch aus
nächster Nähe mitbeobachtet hat. „Die inhaltliche Auseinandersetzung vor allem
mit der Rede in der Hofburg scheint von vornherein fixiert gewesen zu sein auf eine
negative Schlagzeile in einigen Medien, der Pressesprecher des Papstes hat das dann
klargestellt, aber man musste den Eindruck haben, dass von einigen Medien versucht
worden ist, aus einer sehr profunden Analyse des Papstes zum Zeitgeschehen eine falsche
Negativschlagzeile, nicht nur eine tendenzielle Schlagzeile zu konstruieren. Es ist
schlichtweg falsch, wenn die Schlagzeile so gelesen wird, er habe eine Aufhebung der
Fristenlösung gefordert. Da wird dem Papst etwas unterstellt, was er nicht gesagt
und nicht gemeint hat.“ Österreichs größte Presseagentur hatte ihren Bericht
zur Hofburg-Rede mit dem Titel „Papst fordert von Politik Abtreibungsverbot“ versehen.
Viele Zeitungen hatten dies übernommen. (rv 09.09.2007 gs)