2007-09-08 18:35:22

Dossier: Papstbesuch - der zweite Tag.


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat heute seine Österreich-Reise mit einem Besuch im Wallfahrtsort Mariazell fortgesetzt. In seiner Predigt vor über 30.000 Pilgern appellierte Benedikt, nicht zu resignieren, sondern an der Wahrheitsfähigkeit des Menschen festzuhalten, einer Wahrheit, die sich in Jesus Christus gezeigt habe. Am Nachmittag feierte Benedikt in der Wallfahrtsbasilika eine Vesper mit Ordensleuten, Geistlichen und Priesteramtskandidaten. Dabei rief er sie dazu auf, das Armuts-, Keuschheits- und Gehorsamsgelübde mit positivem Inhalt zu füllen und sich ganz an die Seite der Armen und Schwachen zu stellen. (rv)

„Wir brauchen Wahrheit” - Papst feiert Messe in Mariazell
Wegen des anhaltend schlechten Wetters, Nebel und Luftturbulenzen konnte der Papst nicht wie geplant mit dem Helikopter von Wien anreisen, sondern machte sich in einem Autokonvoi auf den Weg. Benedikt fuhr im „Papamobil” eine Runde durch das Festgelände auf dem Sportplatz am Rande des Wallfahrtsortes, wo ein Teil der Pilger den Gottesdienst mit dem Papst über Großbildschirm mitfeierte. Dann fuhr das „Papamobil” durch das Städtchen hinauf zum Festplatz vor der Basilika, wo Benedikt XVI. ebenfalls mit großer Begeisterung und „Benedetto”-Rufen empfangen wurde. Unter der Klängen des Marienliedes „Glorreiche Königin” zog der Papst in die Mariazeller Basilika ein. Er kniete vor der Gnadenstatue zum Gebet nieder und rezitierte das marianische Schlussgebet aus seiner ersten Enzyklika „Deus caritas est”. In seiner Begrüßung zum Beginn der Messfeier hatte der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari auf das schlechte Wetter Bezug genommen und die Begeisterung der Pilger „trotz allen Regens” gewürdigt. Auch wenn die Sonne nicht scheine, hätten die Gläubigen die „Sonne der Gerechtigkeit” im Herzen: „Ernsthafte Christen sind geistlich wetterfest und müssen manchmal so wie heute hier in Mariazell auch leiblich wetterfest sein.”
Benedikt nutzte die Predigt, um daran zu erinnern, dass der Glaube sich entschieden der Resignation entgegen setze, „die den Menschen als der Wahrheit unfähig ansieht”. „Diese Resignation der Wahrheit gegenüber ist der Kern der Krise des Westens, Europas. Wenn es Wahrheit für den Menschen nicht gibt, dann kann er auch nicht letztlich Gut und Böse unterscheiden. Und dann werden die großen und großartigen Erkenntnisse der Wissenschaft zweischneidig: Sie können bedeutende Möglichkeiten zum Guten, zum Heil des Menschen sein, aber auch – wir sehen es – zu furchtbaren Bedrohungen, zur Zerstörung des Menschen und der Welt werden.”
Die Menschen bräuchten Wahrheit - „...aber freilich, auf Grund unserer Geschichte haben wir Angst davor, dass der Glaube an die Wahrheit Intoleranz mit sich bringe. Wenn uns diese Furcht überfällt, die ihre guten geschichtlichen Gründe hat, dann wird es Zeit, auf Jesus hinzuschauen, wie wir ihn hier im Heiligtum von Mariazell sehen: Als Kind auf dem Arm der Mutter und über dem Hochaltar der Basilika als Gekreuzigten. Diese beiden Bilder sagen: Wahrheit setzt sich nicht mit äußerer Macht durch, sondern sie ist demütig”.
Zweifellos hätten viele große Persönlichkeiten in der Geschichte „schöne und bewegende Gotteserfahrungen” gemacht. Aber es seien menschliche Erfahrungen mit ihrer menschlichen Begrenztheit. Nur Christus sei Gott, nur er könne die Brücke sein, die Gott und Mensch zueinander kommen lässt. Wenn die Christen Jesus den einzigen „Mittler des Heils” nennen, so sei dies keine Verachtung der anderen Religionen und keine „hochmütige Absolutsetzung des eigenen Denkens”.
Gott habe sich „klein gemacht”, erinnerte der Papst an die zentrale Glaubensüberzeugung des Christentums, dass Gott in Jesus Mensch, Kind geworden ist. Benedikt XVI.: „Gott kommt nicht mit äußerer Macht, sondern er kommt in der Ohnmacht seiner Liebe, die seine Macht ist. Er gibt sich in unsere Hände. Er bittet um unsere Liebe. Er lädt uns ein, selbst klein zu werden, von unseren hohen Thronen herunterzusteigen und das Kindsein vor Gott zu erlernen.” Das Kind Jesus erinnere auch an alle Kinder dieser Welt, etwa an die Kinder, die in der Armut leben, die als Soldaten missbraucht werden, die nie die Liebe der Eltern erfahren durften, an die kranken und leidenden, aber auch an die fröhlichen und gesunden Kinder. Europa sei - so der Papst – arm an Kindern geworden: „Wir brauchen alles für uns selber, und wir trauen wohl der Zukunft nicht recht. Aber zukunftslos wird die Erde erst sein, wenn die Kräfte des menschlichen Herzens und der vom Herzen erleuchteten Vernunft erlöschen – wenn das Antlitz Gottes nicht mehr über der Erde leuchtet. Wo Gott ist, da ist Zukunft.”
Das Motto „Auf Christus schauen” bedeutet auch einen Blick auf den Gekreuzigten. Denn Gott habe die Welt „nicht durch das Schwert, sondern durch das Kreuz erlöst”. „Auf Christus schauen!” Wenn wir das tun, dann sehen wir, daß Christentum mehr und etwas anderes ist als ein Moralsystem, als eine Serie von Forderungen und von Gesetzen. Es ist das Geschenk einer Freundschaft, die im Leben und im Sterben trägt. Dieser Freundschaft vertrauen wir uns an. Aber gerade weil das Christentum mehr ist als Moral, eben das Geschenk einer Freundschaft, darum trägt es in sich auch eine große moralische Kraft, deren wir angesichts der Herausforderungen unserer Zeit so sehr bedürfen.”
Das Christentum sei ein „Ja zu einem Gott, der uns liebt und der uns führt, der uns trägt und uns doch unsere Freiheit lässt”. Es sei auch ein Ja zur Familie (4. Gebot), ein Ja zum Leben (5. Gebot), ein Ja zu verantwortungsbewusster Liebe (6. Gebot), ein Ja zur Solidarität, zur sozialen Verantwortung und zur Gerechtigkeit (7. Gebot), ein Ja zur Wahrheit (8. Gebot) und ein Ja zur Achtung anderer Menschen und dessen, was ihnen gehört (9.und 10. Gebot). Papst Benedikt XVI.: „Zeige uns Jesus!” Mit dieser Bitte zur Mutter des Herrn haben wir uns hierher auf den Weg gemacht. Diese Bitte begleitet uns in unseren Alltag hinein. Und wir wissen, daß sie unsere Bitte erhört: Ja, wann immer wir zu Maria hinschauen, zeigt sie uns Jesus. So können wir den rechten Weg finden, ihn Stück um Stück gehen, der getrosten Freude voll, daß der Weg ins Licht führt – in die Freude der ewigen Liebe hinein. Amen.”
Am Ende der Messe erinnerte Benedikt auch an die Opfer der Hochwasserschäden. Spontan bekundete er vor dem Schlusssegen den Betroffenen seine Nähe und Verbundenheit. Er sei sicher, dass alle, die von ihren
Notlagen erführen, "Solidarität zeigen und ihnen helfen werden", sagte der Papst.
Bei der Anreise gab es entgegen den Spekulationen vom Vortag keine Verkehrshindernisse. Die Pegelstände der Flüsse entlang der Zufahrtsstraßen sanken im Lauf der Nacht um 35 bis 40 Zentimeter. Das Mittagessen nutzte Benedikt XVI. zu einer Begegnung mit den österreichischen Bischöfen. (rv)

„Die Predigt war ein großer Wurf“ – ein Gespräch mit unserer Korrespondentin Gudrun Sailer
Was werden die Menschen von der Mariazeller Pilgerfahrt mit Papst Benedikt mit nach Hause nehmen?
Dass es ein großes, berührendes Ereignis war. Der Papst ist als Pilger unter Pilgern gekommen, zwar nicht zu Fuß, und auch nicht wie vorgesehen im Hubschrauber, für den es zu windig war, sondern im Auto. Zwei Stunden Fahrt ins Gebirge von Wien aus, das muss eine strapaziöse Sache gewesen sein. Die Mariazeller Gnadenmutter ist dann von ihrem Platz in der Basilika nach draußen getragen worden, sie ist ja nicht hoch, manche waren bestimmt überrascht davon, wie klein und zart sie ist – nicht größer als ein neugeborenes Kind. Ich denke auch, dass die Predigt des Papstes viele berührt hat. Ein großer Wurf, wunderschön. „Es reicht nicht aus, irgendwie so zu sein und zu denken wie alle anderen”, hat der Papst den Gläubigen gesagt. „Unser Leben ist weiter angelegt. Wir brauchen Gott, der uns sein Herz geöffnet hat”. Schwimmt gegen den Strom, lasst euch anrühren von der Freundschaft Gottes, der euch das „Du” angeboten hat. Das Christentum ist mehr als ein Moralsystem, eine Serie von Forderungen. Es ist ein Geschenk, und als Christen müssen wir dieses Geschenk weiterschenken.
Hatten denn auch die Pilger aus angrenzenden Ländern etwas von dieser Feier?
Natürlich war es ein Wermutstropfen – aber natürlich bei internationalen Papstmessen nicht zu vermeiden -, dass die rund 5.000 nicht-deutschsprachige Pilger in Mariazell diese Predigt nicht im Wortlaut verstehen konnten. Aber die Liturgie war an sich vielsprachig, etwa bei den Lesungen und den Fürbitten, wo die wichtigsten mittel- und osteuropäischen Sprachen zu hören waren, inklusive Roman, die Sprache der Roma und Sinti. Alles in allem ein europäisches Fest des Glaubens, in freudiger Stimmung.
Trotz des Regens…?
Trotz des Regens. Manche Lektoren bzw. Sänger haben allerdings, um ihre guten Anzüge zu schonen, einen durchsichtigen Regenschutz übergeworfen. Die Pilger waren überhaupt überwiegend in gelb, diese Farbe hatte die Plastikplane, die im Pilgerpaket mit dabei war. Der Papst war natürlich nicht in der Regenhaut unterwegs – hat er aber auch nicht gebraucht. Dazu gibt es ja eine schützende Architektur.
Papst Benedikt hat besonders Laien dazu ermutigt, den Glauben hinauszutragen. Welche Bedeutung hat diese Geste?
Österreich hat 30.000 neu gewählte Pfarrgemeinderäte. Also Laien, die verantwortungsvolle Aufgaben an ihren Pfarreien haben. Das Pfarrleben würde ohne sie ganz einfach nicht existieren. Im Februar waren einige von ihnen in Rom, um Benedikt vier Bände einer so genannten „Neuen Apostelgeschichte” zu übergeben. Da haben Pfarrgemeinderäte aus allen Bistümern zusammengeschrieben, auf welche Weise sie die Frohe Botschaft verkünden, oft ganz konkret, im Sinn eines Dienstes mehr als im Sinn eines Amtes. Und beim Mariazeller Gottesdienst haben die Pfarrgemeinderäte nun ein regelrechtes Mandat vom Papst erhalten. „Schreibt die Apostelgeschichte mit eurem Leben weiter!”, hat er ihnen zugerufen. Eine einzigartige Ermunterung, den Glauben im Alltag zu leben und – ganz im Sinn von Mariazell – Christus zu zeigen, im Großen wie im Kleinen.
Bei der Rede Papst Benedikts Freitag Abend vor Politikern und Diplomaten ist die Passage über die Abtreibung viel aufgegriffen worden. Was hat denn der Papst da genau gesagt?
Die Stelle war tatsächlich etwas umständlich formuliert. Es ist so, dass in Österreich die Abtreibung ein Delikt ist, aber in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten straffrei bleibt. Der Papst hat sich auf diese gesetzliche Definition bezogen: Abtreibung ist ein Unrecht. Und der Papst möchte nun, dass das im Gesetzestext auch so erhalten bleibt: Abtreibung ist ein Unrecht. Er hat aber nicht verlangt, dass Österreich sein Abtreibungsgesetz ändert.
Was steht am Sonntag für den Papst auf dem Programm?
Die Sonntagsmesse…! Auch hier wieder eine Ermutigung an die Laien. In Österreich gibt es die „Allianz für den Sonntag”, getragen im wesentlichen von Laien. An sie wird sich der Papst beim Gottesdienst im Stephansdom wenden. Am Nachmittag steht dann der Besuch im Stift Heiligenkreuz auf dem Programm, bei den Zisterziensermönchen. Als Kardinal war Joseph Ratzinger dort öfter zu Gast, mit dem Abt und auch einzelnen Mönchen verbindet ihn eine Freundschaft. Außerdem liegt Heiligenkreuz an der Pilgerstraße nach Mariazell. Es wird ein stellvertretender Besuch bei allen 300 Klöstern Österreichs sein.
  Vesper in Mariazell: Papst betet für „tiefgreifende Erneuerung des Glaubens und Lebens“
Dieser Samstag bildete den geistlichen Kern der Papstreise; wie einst sein Vater pilgerte Benedikt XVI. in das kleine steirische Mariazell, diesen Wallfahrtsort mit mitteleuropäischer Ausstrahlung und Bedeutung. In der zwischen Gotik und Barock irrlichternden Basilika wird eine Madonnenstatue mit Kind aus dem zwölften Jahrhundert verehrt. Mit Priestern, Ordensleuten, Diakonen und Priesteramtskandidaten traf sich der Papst am Samstag Nachmittag zu einem Vesper-Gebet zu Füßen der Gnadenmadonna. Dabei rief er sie zur Treue zu ihren Gelübden auf. Gegen die „Irrlichter“ der aktuellen Gesellschaft mahnte das Kirchenoberhaupt zu tätiger Solidarität.
Der Papst bat sie, gegen versteckte und offene Ungerechtigkeit sowie gegen eine sich ausbreitende Menschenverachtung aufzustehen: „Ihr steht auf der Seite jener, die nie Liebe erfahren haben, die an das Leben nicht mehr zu glauben vermögen.“ Weiter forderte er: „Lasst euer Licht hineinleuchten in unsere Gesellschaft, in die Politik, in die Welt der Wirtschaft, in die Welt der Kultur und der Forschung.“
Nachdrücklich mahnte Benedikt XVI. die Männer und Frauen, ihren bei der Weihe gegebenen Versprechen der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams treu zu bleiben. Die Frage der Armut und der Armen müsse für alle Christen, besonders aber für Priester und Ordensleute „immer wieder Inhalt einer ernsten Gewissensprüfung sein“. Wer Christus nachfolgen wolle, müsse entschieden auf materielle Habe verzichten und die Nähe Gottes zu den Armen bezeugen.
Die frei gewählte Ehelosigkeit nannte der Papst ein Zeichen uneigennütziger Liebe inmitten eines „Kultes der Individualität“, von Gier, Egoismus, Nicht-Warten-Können und Konsumhunger. Priester und Ordensleute gelobten nicht Individualismus und Beziehungslosigkeit, sondern stellten sich vorbehaltlos in den Dienst des Reiches Gottes.
Das Gehorsamsgelübde habe nichts zu tun mit Fremdbestimmung und Selbstverlust, betonte das Kirchenoberhaupt. Gegenüber einem verbreiteten Verlangen nach Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung bedeute die christliche Hingabe an den Willen Gottes den Weg zu einer tiefen Identität und inneren Freiheit. Dieser Gehorsam müsse jedoch auch „ganz konkret und praktisch demütig-kirchlicher Gehorsam sein“. (rv/kap)

Presseschau 8. September 2007 - von unserer Korrespondentin Gudrun Sailer
Die meisten Schlagzeilen hat in Österreichs Tageszeitungen die Äußerung des Papstes zur Abtreibung gemacht. Standard, Salzburger Nachrichten und Kurier sprechen darüber auf der Titelseite. Einzig das Massenblatt Kronenzeitung widmet ihre Hauptschlagzeile nicht dem Papstbesuch und zeigt bloß ein großes Foto, auf dem der Papst sich ins Goldene Buch der Stadt Wien einträgt, während Sekretär Gänswein ihm die Brille reicht. Die Bildberichte im Inneren der Kronenzeitung – des meistgelesenen Blattes in Österreich – verzichten auf kritische Töne und zitieren stattdessen die anerkennenden Worte des Papstes zur überwundenen Kirchenkrise im Land. Auch Benedikts stilles Gedenken für die 70.000 österreichischen Opfer der Shoah findet breiten Raum.
Der liberale „Standard” bringt unter einem Foto, das die Verbeugung des Papstes vor dem Holocaust-Mahnmal zeigt, eine Schlagzeile zum Thema Lebensschutz und betont, dass Benedikt die Kirchenkrise in Österreich für überwunden hält. Das Thema „Europa” kommt nur kurz in einer Zusammenfassung der Rede vor Politikern und Diplomaten vor. Ein knapper Zweispalter berichtete über die spärliche Teilnahme von Demonstranten an Anti-Papst-Kundgebungen.
Der viel gelesene „Kurier” titelt „Kinder sind keine Krankheit” und resümiert: „Scharfe Kritik des Papstes an Abtreibung”. Das Blattinnere zitiert „einen Vatikansprecher” mit der Aussage, der Papst habe lediglich daran erinnert, dass die österreichischen Gesetze die Abtreibung als Unrecht qualifizieren. Sehr viel Platz widmete der „Kurier” – so wie die meisten anderen Zeitungen – dem höchst unwirtlichen Wetter, gegen das die Pilger anzukämpfen hatte. Die neue Boulevardzeitung „Österreich” macht gar mit dem Titel „Papst in der Sintflut” auf und vermeidet weitgehend Inhalte.
Die liberalkonservative „Presse” zitiert auf der ersten Seite den Papst mit dem Aufruf „Europa muss Führung übernehmen” und fasst präzise die Rede an Politiker und Diplomaten zusammen. (rv)

Lombardi, „Papst will keine Verschlechterung des Abtreibungsgesetzes”
Papst Benedikt hatte am Freitag abend in seiner Ansprache an die Mitglieder des diplomatischen Corps zum Lebensschutz aufgerufen. Das war von einigen missverstanden worden. Wörtlich sagte der Papst:
„In Europa ist zuerst der Begriff der Menschenrechte formuliert worden. Das grundlegende Menschenrecht, die Voraussetzung für alle anderen Rechte, ist das Recht auf das Leben selbst. Das gilt für das Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende. Abtreibung kann demgemäß kein Menschenrecht sein – sie ist das Gegenteil davon.
Benedikt machte deutlich, dass er seine Augen nicht vor den Problemen und Konflikten vieler Frauen verschließen würde und sich auch der Tatsache bewusst ist: „…dass die Glaubwürdigkeit unserer Rede auch davon abhängt, was die Kirche selbst zur Hilfe für betroffene Frauen tut. Ich appelliere deshalb an die politisch Verantwortlichen, nicht zuzulassen, dass Kinder zu einem Krankheitsfall gemacht werden und dass die in Ihrer Rechtsordnung festgelegte Qualifizierung der Abtreibung als ein Unrecht faktisch aufgehoben wird. Wir bestärken Sie auch nachdrücklich in Ihren politischen Bemühungen, Umstände zu fördern, die es jungen Paaren ermöglichen, Kinder aufzuziehen.”
Was es genau mit dem Appell des Papstes auf sich hat, das fragten wir den Leiter des vatikanischen Pressesaals, P. Federico Lombardi SJ:
„Wenn ich recht verstanden habe, hat der Papst nicht verlangt, dass ein Gesetz verändert wird, sondern verlangt, dass das Gesetz nicht schlechter wird. Dass für die Christen, und ich glaube für die Menschen, Abtreibung kein Recht ist, das ist absolut klar. Der Papst hat seinen Wunsch ausgedrückt, dass in den österreichischen Gesetzen die Abtreibung nach wie vor als Unrecht bezeichnet wird. Denn es gibt das Risiko, dass Abtreibung nicht mehr als Unrecht definiert wird.“
Insgesamt sieht Lombardi den Auftakt der Papstreise positiv:
„Ich würde sagen, das schlechte Wetter ist nichts im Vergleich mit der guten Stimmung, die wir von den Leuten erfahren, die anwesend sind auf der Straße, auf dem Platz um die Mariensäule und auch heute Abend in der Hofburg. Das Interesse ist groß, und ich glaube, diese Pilgerfahrt hat gut begonnen.“
Fühlt sich Papst Benedikt in Österreich nach wie vor zu Hause?
“Ja, das hat er mehrmals gesagt, und das ist, glaube ich, sehr wahr! Er spricht seine Sprache, er spricht schnell, er ist zufrieden. Ich sehe ihn von nahe, und er ist mit sehr gelassenem Gesicht und lächelnd. In diesem Sinn glaube ich, er ist sehr zufrieden mit diesem ersten Tag.“
Was bedeutet Mariazell für den Papst? Ist das der Ort, an dem sich für ihn das neu zusammenwachsende Europa zeigt?
“Er weiß, dass Mariazell eine sehr bedeutende Stelle für Mitteleuropa ist. Das hat er auch heute Abend wieder gesagt. Das ist auch für die Ungarn und die slawischen Völker ein Zentrum, eine Stelle, wo die Pilgerschaft sehr tief in der Tradition und im Glauben verwurzelt ist und wirkt. Der Papst hat gesagt, das mütterliche Gesicht des Christus wird auch in Mariazell sichtbar - alles was wirklich human und spirituell sensibel ist, nicht nur das Rationale, sondern das ganz Tiefe in unserem Leben, das wird von der Pilgerschaft klar gemacht. In diesem Sinn sind die tiefen Werte auch des Glaubens im Leben dieser Völker wieder ausgedrückt und vertieft. Deshalb glaube ich, der Papst hat auf konkrete und humane Weise gefunden, einen neuen Beitrag für das Bauen Europas zu leisten.“ (rv)

Das Papstprogramm am Sonntag
Am Sonntag steht am Vormittag eine Festmesse im Wiener Stephansdom auf dem Programm, am Nachmittag ein Besuch im Zisterzienserkloster Heiligenkreuz sowie eine Begegnung mit Ehrenamtlichen im Wiener Konzerthaus. Am Abend fliegt Benedikt dann wieder zurück nach Castel Gandolfo.

Heiligenkreuz: Ein Gespräch mit P. Karl Wallner.

P. Karl Wallner OC ist ist Rektor der päpstlichen philosophisch-theologischen Hochschule Heiligenkreuz. Gudrun Sailer sprach mit dem Professor über das Leben und das Profil der theologischen Arbeit dieser päpstlichen Hochschule:

Der Ausdruck "Theologie auf Knien" stammt von Kardinal Hans Urs von Balthasar, aus einem Aufsatz von 1949, wo er einmahnt, dass in der frühen Kirche ein Theologe zugleich ein Heiliger war. Es genügt nicht, objektiv über Gott zu reden, man muss auch subjektiv mit Gott verbunden sein. Das ist die Botschaft des Wortes kniende Theologie, denn Theologie darf nicht zur Religionswissenschaft, zu einem Wissen über Gott und historischen Prozessen verkommen, sondern muss sich immer im Gespräch mit Gott befinden. Dieses Defizit versuchen wir zu überwinden, indem wir nicht nur Spiritualität lehren, sondern auch Spiritualität leben.

Wie sieht das aus?

Dass die Studenten erstens in Gemeinschaften eingeordnet sind, Orden oder Seminaristen, aber auch die privat lebenden versuchen wir geistlich zu betreuen. Wir schauen uns die Studenten auch gut an, wir wollen auch Studenten, die um der Frömmigkeit, um der Spiritualität wegen bei uns studieren, und die Studierenden können uns Professoren ja auch immer erleben als Betende, als Priester, die die Heilige Messe feiern, die auch den Studierenden zur Verfügung stehen in der geistlichen Begleitung.

Warum ist es wichtig, dass es einen Ort wie diesen gibt?

Unsere Theologie wird nicht getragen von einem bewussten Kritisch-Sein-Wollen gegenüber der Kirche, sondern dort, wo theologische Entwicklungen aufgezeigt werden müssen, wo historisch-kritische Methode in der Exegese betrieben werden muss, spürt man auch bei uns in Heiligenkreuz einen großen Respekt und eine große Liebe zu dem, was der katholische Glaube lehrt. Deshalb bin ich glücklich, dass unser Herr Abt mit der Erhebung der Hochschule zur päpstlichen Hochschule ihr den Namen des Papstes verliehen hat, sie heißt philosophisch-theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, denn unser jetziger Heiliger Vater steht im ganzen Stil so wie er Theologie treibt, nicht nur aufgrund seines großen enzyklopädischen Wissens, sondern auch sein Stil, wie er Theologie treibt – das ist wirklich Dialog mit der Welt von heute, das ist verantwortete Intellektualität, die aber genau hineinführt in dieses Zentrale, nämlich was der katholische Glaube wirklich ist.
  Welche Defizite haben Sie noch an der Hochschule?

Unser Defizit ist die Forschung. Wir sind in den letzten 30 Jahren dramatisch gewachsen, 1975 war die Hochschule kurz vor dem Zusperren, da gab es noch zehn Studierende, jetzt haben wir 170, und wir waren ganz konzentriert darauf beim Auftreiben vom Lehrpersonal solche zu finden, die in einer guten Weise Theologie den Studenten vermitteln können. Was wir noch nicht schaffen, ist dass wir auch den Zweig der Forschung betonen. Die meisten unserer Dozenten sind zugleich vielfach anderweitig beschäftigt, als Priester in der Seelsorge, von daher haben wir zuwenig Kapazitäten, um die Forschung voranzutreiben, und wir müssen uns durch eine Verjüngung der Lehrer in den nächsten Jahren eine Neuqualifizierung der Lehre uns bemühen, um bessere Fundamente zu errichten.

Papst Benedikt kommt zum 850. Jahrestag von Mariazell, welche Beziehungen gibt es zwischen Heiligenkreuz und Mariazell?

Das passt ganz gut, denn Heiligenkreuz ist die wichtigste Pilgerstation an der via sacra zwischen Wien und Mariazell. Wir hier in Heiligenkreuz erleben täglich, wie Pilger bei uns starten, um nach Mariazell zu gehen, es sind 120 Kilometer von hier, die Kreuzreliquie verehren, den Kreuzweg beten, das erleben wir täglich, und wenn der Heilige Vater nach Mariazell pilgert, ist es ein schönes Symbol, dass er an dieser wichtigsten Pilgerstation noch vorbeikommt.

Heiligenkreuz erlebt als Kloster eine außerordentliche Blüte, fast 80 Mönche wirken hier. Wie kam es dazu?

Wir sind in vielerlei Hinsicht beschämt. Dass ein Papst kommt, ist durch nichts gerechtfertigt, so eine Übergnade, möchte ich sagen, auch durch die Berufungen sind wir beschämt. Ich würde sagen, dass wir in einer großen Normalität versuchen, aus unseren Traditionen heraus zu leben. Wir sind nicht nur fromm, darauf legen wir Wert, und dieser Ausdruck fromm, der im Deutschen altmodisch klingt, ist mir ein großes Anliegen. Dass wer wirklich sagt, ich möchte mich Gott leben, mit ihm verbunden sein, ihn nicht verstecken, das nenne ich fromm. 6:55 Wir sind fromm, wir sind aber gleichzeitig auch normal. Unsere jungen Leute betreiben Sport, dürfen auch ihre Hobbys haben. Nur so kann man ein geistliches Leben, das von jedem Mönch gefordert ist, auch wenn er volle Tätigkeiten hat untertags, dass er um 5 Uhr 15 beim Chorgebet ist, nur so kann man ein solches Leben durchhalten. Mit psychischer Gesundheit, seelischer Gesundheit, körperlicher Gesundheit, und ich glaube, dass dies
Kombination zudem eine Fülle von Aufgaben bringt, hier können sich Menschen in den verschiedensten Aufgaben entfalten, wir haben jetzt einen Künstler aus Berlin, der eingetreten ist, und der vom Herrn Abt den Auftrag erhalten hat, als Künstler weiter zu wirken. Er hat schon schöne Sachen geschaffen, u.a. ein Glasfenster, das dem Hl Vater geschenkt werden wird, also diese Fülle an Faktoren wirkt sicher zusammen. Im letzten muss man aber sagen, jede Berufung heute ist ein unerklärbares Wunder der Gnade Gottes, und wir werden hier einfach beschenkt, offensichtlich aber auch, weil Gott von uns erwartet, dass wir in Zukunft viel für Ihn und Seine Kirche tun.

Es gibt eine große Begeisterung von Jugendlichen für Ihre Form des Lebens. Wie äußert sie sich?

Ich bin dem Herrn Abt sehr dankbar, dass er mich auch zum Jugendseelsorger gemacht hat, wir haben hier in den letzten Jahren wirklich erstaunliches erlebt, dass unser altes Kloster junge Menschen anzieht, dass diese Atmosphäre automatisch apostolisch oder bekehrungsfördernd auf sie wirkt, und wir machen deshalb bewusst einmal im Monat ein großes Jugendgebet, wo bis zu 300 Jugendliche kommen, wo wir versuchen Elemente unsere klösterlichen Lebens einzubeziehen. Die Jugendlichen kommen und beschenken uns, indem sie bei uns beten. Wir haben ganz große Gnadendinge, dass junge Leute sich hier kennen lernen, dass Paare sich bilden und Ehen geschlossen werden, aber auch eine große Zahl von Berufungen, die ohne diese Jugendseelsorge nicht wären. All das ist wieder gnadenhaft, aber ich würde alle anderen Klöster dazu ermutigen, sich selbst zu entdecken als ein Oase, die von den Leuten heute, die in einer Fast food- und Computer- und Internetwüste leben, durchaus geschätzt wird. Die jungen Leute suchen das Andere, und sie finden in einem Kloster das Andere, und nehmen es gerne an, wenn wir in den Klöstern ihnen die Möglichkeit bieten, zu uns zu kommen.

Sie haben in Heiligenkreuz seit wenigen Wochen ein neues Chorbuch. Wie kam es dazu?

Wir haben nach dem Konzil hier in Heiligenkreuz unsere zisterziensische Liturgie reformiert, mit dem großen Wunsch in der Tradition des Ordens zu bleiben, dass das Latein als Liturgiesprache erhalten bleibt, aber die neue lateinische Übersetzung, die Neovulgata fürs Gebet zu übernehmen. Jetzt erst nach vielen Jahrzehnten ist es gelungen, die alten Chorbücher, aus denen wir unser Chorgebet halten, auch in dieser großen Form – ein Buch ist 66 Zentimeter hoch und wiegt 14 Kilo - in dieser Weise herzustellen, dazu mussten eigene Computerprogramme entwickelt werden, um die Noten im gregorianischen Choral zu setzen, das ist jetzt gelungen, und wir werden dem Heiligen Vater ein solches Chorbuch als Symbol auch unseres Willens, das 2. Vatikanum zu konkretisieren, schenken.

Inwiefern ist Heiligenkreuz marianisch?

Der Zisterzienserorden ist vom Ursprung her marianisch, der Heilige Bernhard hat sogar den Beinamen Doktor Marianus, alle Zisterzienserklöster wurden von Anfang an der Gottesmutter geweiht, so auch Heiligenkreuz. Dieses marianische Element ist auch ein Element der Emotionalität. Heute ist Charismatik sehr modern, ich würde sagen wir haben eine 900 Jahre alte Charismatik, die uns mit jener Frau verbindet, die uns Christus geboren hat, und als Mönche brauchen wir keine Scheu zu haben, dieser Mutter, unserer hohen Frau täglich zu sagen, dass wir sie lieben, und das ist ein erstaunlicher Effekt, den ich auch in anderen Bewegungen in der Kirche und anderen Orden feststelle, dass dort, wo eine gesunde, auch emotionale Marianität vorhanden ist, verbunden mit einer eucharistischen Jesusfrömmigkeit, dass dort Frühling, Leben Aufbruch, Berufungen sind.


Stephansdom: Gespräch mit Dombaumeister
In der Wiener Kathedrale St. Stephan feiert Papst Benedikt morgen den Gottesdienst. Er wird der Erhaltung des Sonntags gewidmet sein; Vertreter aus Kirche und Gesellschaft, die gemeinsam die „Allianz für den Sonntag“ bilden, werden anwesend sein. Für den feierlichen Gottesdienst in Österreichs größter Kirche sind seit Wochen sind die Vorbereitungsarbeiten im Gang, erklärt Dombaumeister Wolfgang Zehetner im Gespräch mit Gudrun Sailer.

"Wir haben in Wien das Glück, eine fixe Dombauhütte mit 20 ständigen Mitarbeitern zu haben, die ständig an der Erhaltung des Domes werken. Unser Programm für heuer haben wir umgestellt, damit wir z.B. die Westfassade, wo der Papst einziehen wird, frei vom Gerüst halten können, obwohl wir dort schon ein Projekt vorgehabt haben, und wir werden dann erst nach dem Papsdtbesuch intensiv beginnen zu arbeiten."

In den letzten Tagen assistierten Zehetners Mitarbeiter dem Fernsehen, das für seine Kameras „Papstlicht“ wie im Petersdom brauchte.

"Im Inneren haben wir die Koordination mit dem Fernsehen, die hier mit gewaltigen Scheinwerferbatterien unheimlich viel Licht installiert haben, was immer mit Gefahren für die Denkmäler verbunden ist; wenn intensiv gearbeitet wird, muss man Acht geben, dass da nichts kaputt geht, das Licht ist sogar in manchen Bereichen, z.B. für den Neustädter Altar gefährlich, weil die intensive Lichtbestrahlung die Pigmente der 600 Jahre alten Farben dort einfach stresst…"

Noch weitaus kräftigere Scheinwerfer werden außen am Stephansdom erstrahlen. Sie bauen quasi den fehlenden Nordturm der Kathedrale aus Licht nach. Dombaumeister Zehetner:

"Ich werde sehr oft angesprochen auf die Möglichkeit, den zweiten Turm fertig zu bauen. Ich als Architekt - und ich stehe hier auch in einer fundierten Tradition mit vielen Fachleuten - bin der Meinung, dass diese Asymmetrie des Stephansdomes etwas ganz Besonders ist, etwas Positives. Dieser eine Turm hat außerdem die Funktion, die Mitte der Stadt zu definieren. Das ist er. Die Stadt Wien hat sich seit Jahrhunderten in konzentrischen Kreisen rund um diesen Turm und in radialen Straßen angeordnet, und dafür ist ein Turm als Zentrumspunkt, der dann auch extrem hoch - ich glaube, es gibt keinen anderen Dom der Welt, wo das Verhältnis von Höhe des Turmes zu Höhe und Länge und Breite des Baues so extrem zugunsten des Turmes ist wie beim Stephansdom - da ist dieser eine Turm markanter, als es ein Paar wäre."

Der Stephansdom ist normalerweise jeden Abend bis 22 Uhr geöffnet. Zeit, die auch die Domarbeiter nutzen, um die allerletzten Handgriffe zu tun. Ob man da dazu neigt, vor Arbeit den Sinn zu vergessen, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen?

"Ich sehe es nicht direkt so, denn es ist uns schon klar, dass wir ständig Arbeit haben und dass vor uns schon Generationen gearbeitet haben - und wir hoffen, dass das auch so weitergehen wird. Wir sind uns schon bewusst, dass gerade so ein Festraum wie ein Dom dafür geschaffen ist, besondere Ereignisse hier abhalten zu können, und insofern ist ein Papstbesuch schon ein Höhepunkt, wofür auch solche Kathedralen geschaffen sind."

(rv)

Österreich: Ministrantinnen beim Papst-Gottesdienst
Mädchen als Ministranten - schon bei gewöhnlichen Sonntagsgottesdiensten etwas ganz Aussergewöhnliches. In der Erzdiözese Wien sind weibliche Ministrannten seit 1995 etwas ganz Normales. Morgen werden sie sogar bei der Papstmesse im Stephansdom ministrieren dürfen. Wir haben die 22-jährige Ministrantin Laura Ascher gefragt, ob der Einsatz von Mädchen als Ministrantinnen bei der Papstmesse, innerhalb der Gemeinde irgendwelche Diskussionen provoziert hätte. Sie antwortet klar und entschieden:

"Gar nicht! Keine einzige Sekunde lang. Wie gehören zum Dom - und wer unterm Jahr regelmäßig im Dom ministriert, der wurde dazu eingeladen, und das waren Mädchen und Burschen gleichermaßen. Da gab es gar keine Diskussion."

Als endlich klar war, dass Papst Benedikt tatsächlich nach Wien kommt und dass alle ministrieren dürfen, war die Freude bei allen Messdienern groß:

"Natürlich waren vor allem die Kinder sehr aufgeregt. Wir Älteren auch, weil bei einer Papstmesse zu ministrieren, ist natürlich nichts Selbstverständliches. Das ist schon etwas sehr Besonderes. Die Übertragung im ORF ist besonders spannend, da sind besonders die Kinder sehr aufgeregt, alle wollen in die Kamera, auch wir Älteren natürlich. Es ist einfach ein ganz besonderes Ereignis."

Freude und Aufregung bei Groß und Klein also. Gibt es denn aber auch eine Botschaft oder einen Wunsch an den Heiligen Vater? Was würde eine junge Ministranntin dem Papst gerne sagen?

"Das ist eine schwierige Frage - Ich glaube,ich würde ihm mitteilen, dass ich mit dem Meisten, das er sagt und tut übereibstimmen und dass er sich die Kritik nicht allzusehr zu Herzen nehmen soll, weil er das Ganze eigentlich sehr gut macht!"
(rv)








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