Morgen bricht Papst
Benedikt XVI. auf nach Wien und Mariazell. Für Radio Vatikan vor Ort ist Gudrun Sailer: Noch
sind keine weißgelben Wimpel und nur wenige Willkommens-Plakate zu sehen. Bei winterlichen
Temperaturen und Dauerregen will einen Tag vor der Ankunft Papst Benedikts in Wien
keine rechte Stimmung aufkommen. Das außergewöhnlich unfreundliche Wetter lenkt den
Blick nicht gerade nach oben. Und so ist es eine stille, im Privaten sich äußernde
Vorfreude auf Benedikt, den Pilger. Spürbar wird sie aber doch, wenn man mit Menschen
spricht, die in die Vorbereitungen eingebunden sind. In der kroatischen Kirche am
Hof, wo Benedikt morgen nach seiner Ankunft Station einlegen wird, sind strahlende
Gesichter zu sehen. In Mariazell laufen die Aufbauarbeiten unter strömendem Regen
nach Plan, und Pilger sind glücklich, am Ende ihrer nassen Wallfahrt den Papst zu
sehen. Am meisten spürt man die Vorfreude in Heiligenkreuz. Die blühende Zisterzienserabtei
mit ihren fast 80 Mönchen – Höchststand seit 200 Jahren – lässt sich scheinbar gar
nicht auffressen vom organisatorischen Stress der Vorbereitungen. Die Chorgebete sind
dieser Tage noch einen Hauch froher als sonst, erzählt ein 23-jähriger Mönch, und
man hat ein eigenes Triduum mit Vorträgen zur Theologie Joseph Ratzingers angesetzt.
In Wien spricht Kardinal Christoph Schönborn von einem großen Fest des Glaubens, in
dessen Zentrum Benedikt stehen wird. (rv 06.09.2007 gs)