Der Besuch Papst Benedikts
soll die Kirche in Österreich stärken. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz,
Kardinal Christoph Schönborn hatte die Abtreibungsdebatte als eines der größten aktuellen
Probleme genannt. Das Gesetz spalte die österreichische Gesellschaft, sagt auch
der Nuntius in Österreich, Edmond Farhat. „Eine Lösung, welche in Österreich im
Jahr 1973 eingeführt wurde, um die Frau von der Bestrafung zu befreien, ist heute
eine offene, soziale Wunde geworden. Einerseits wurde dadurch eine absolute Straffreiheit
gewährt. Andererseits missverstand man darunter, mit der Zeit immer mehr das Recht
auf Abtreibung. Wenn einige in der Gesellschaft an diesem Recht auf Abtreibung festhalten
wollen, so sollen sie zumindest den Anderen, die nicht ihre Meinung teilen, auch die
Freiheit gewähren, sich dagegen zu äußern. Aber wenn hier in Österreich, engagierte
Jugendliche, die das Leben verteidigen, bei friedlichen Versammlungen zum Schweigen
gezwungen werden, leidet die Demokratie darunter. Es ist schade, dass die Meinungsfreiheit
in einem demokratischen Land wie Österreich, in diesem Bereich eingeschränkt wird.“ Die
Papstvisite solle neue Glaubens- und Denkanstöße zu liefern. Nuntius Farhat rechnet
mit einer Botschaft, die das Motto der Reise betonen wird: „Auf Christus schauen“.
„Papst Benedikt XVI. wird während seines Aufenthaltes hier in Österreich daran
erinnern, dass es heute so dringend nötig ist, auf Christus zu schauen. Nicht nur
die Christen, nicht nur die Katholiken, alle Menschen haben Interesse, auf Christus
zu schauen. Der Heilige Vater wird von Mariazell aus eine Botschaft des Friedens an
ganz Europa und die Welt richten.“ (rv 06.09.2007 gs/so/bp)