Der langjährige Medienminister
des Vatikans, Erzbischof John Foley, hat sich kritisch zu einem eigenen katholischen
Fernsehsender der Deutschen Bischofskonferenz geäußert. So ein Projekt könne die Präsenz
der Kirche in den öffentlich-rechtlichen Programmen und damit in der öffentlichen
Meinung zurückdrängen und koste sehr viel Geld, sagte Foley auf der Internationalen
Funkausstellung IFA in Berlin: „Das wichtigste für einen katholischen Fernsehsender
ist qualitativ hochwertige Arbeit. Das bedeutet hohe Investitionen im finanziellen
Bereich und auch für die Ausbildung des Personals. Man muss also sehr vorsichtig sein.
Das Publikum für katholische Fernsehsender ist weltweit nicht wirklich groß. Deshalb
muss man genau abwägen, ob die Ressourcen auch zum größtmöglichen Nutzen eingesetzt
werden.“ Katholische Fernsehsender könnten allerdings Informationen liefern,
die auf anderen Kanälen nicht möglich seien, räumte Foley ein. Die Deutsche Bischofskonferenz
will möglichst bald über die Einrichtung eines katholischen Fernsehkanals entscheiden.
Die Bischöfe hätten eine Studie darüber in Auftrag gegeben, berichtete Medienbischof
Gebhard Fürst auf der IFA (rv 06.09.2007 bp)