Der Kölner Kardinal Joachim Meisner verteidigt die Neustrukturierung in seinem Erzbistum,
bei der jetzt 220 Seelsorgebereiche auf rund 180 heruntergefahren werden. Im Gespräch
mit seiner Kirchenzeitung meinte Meisner, die Neuerungen, die nächstes Jahr in Kraft
treten, zielten vor allem darauf ab, „den Glauben zu entfalten“. Jeder der Seelsorgebereiche
soll einen leitenden Pfarrer und einen Pfarrgemeinderat haben. Mit der Maßnahme antwortet
das Erzbistum auf den wachsenden Priestermangel und den demographischen Wandel. Sie
soll die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Seelsorge von Gremien- und Verwaltungsarbeit
entlasten. Meisner wörtlich: „Wir haben dem Wandel der äußeren Bedingunge n Rechnung
zu tragen, aber nicht um der Strukturen willen, nicht um Liebgewonnenes um jeden Preis
zu halten, sondern um den Menschen die Frohe Botschaft zu verkündigen, um wahrhaftige
Zeugen zu sein.“ Und weiter: „Wenn wir eine missionarische ‚Geh-hin-Kirche‘ sein wollen,
dürfen wir nicht so viel Zeit in Sitzungen und an Schreibtischen zubringen. ... Das
ist nicht das Ziel." (zenit 05.09.2007 sk)