2007-09-04 13:32:22

Österreich: Bischöfe singen für den Papst


RealAudioMP3 Singende Bischöfe! Das ist noch nichts ungewöhnliches, aber wenn ihr Gesang auf CD zu kaufen ist, dann schon. Bei der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell haben die Bischöfe eine CD mit Marienliedern aufgenommen. Und damit ist die österreichische Bischofskonferenz die erste, die als Chor auf einem Tonträger erhältlich sind.


Die himmlische Musik der österreichischen Bischöfe ist ein Pilgergeschenk zum 850jährigen Jubiläum von Mariazell und ist Papst Benedikt XVI. und seinem Besuch in Österreich gewidmet. Die Idee für diese CD hatte der Wiener Dommusikus Thomas Dolezal. Er ist seit vielen Jahren für die musikalische Begleitung der Bischöfe bei ihren liturgischen Feiern im Rahmen der Bischofskonferenzen zuständig.
„Bei diesen Gottesdiensten ist mir aufgefallen, wie ungewöhnlich sauber und diszipliniert und musikalisch die Bischöfe gemeinsam singen. Besonders bei den volkstümlichen Liedern, bei Marienliedern ist mir aufgefallen wie schnell sich hier eine zweite, eine dritte Stimme, wohlgemerkt im harmonischen Sinn, hinzufügt. Und so ist also die Idee gekommen, dass man daraus ein Projekt entstehen lässt.“
Bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe im burgenländischen Marienkron wurde die Idee konkret, im Juni ging's an's Aufzeichnen. Und das hat den Bischöfen auch richtig Spaß gemacht, weiß Dolezal: „Es war eine große Freude und Begeisterung da das zu machen. Natürlich am Anfang, da stehen Mikrofone herum, da liegen Kabel am Boden, da ist schon bisschen Nervosität zu spüren. Aber das legt sich umso schneller, als es gelingt diese Gruppe, und in dem Fall diesen Spontanchor zu motivieren, zu binden, zu sammeln, ihnen zu zeigen wie schön und flüssig das Projekt vonstatten geht. Und das motiviert dann einfach besser.“
Und nachdem die erste Nervosität überwunden war, konnte man mit den Bischöfen so professionell arbeiten wie mit jedem anderen Chor, lobt der Dommusikus. Und da geht es nicht ohne einige Anweisungen. „Es ist notwendig und daher auch durchaus normal, dass man dort eben sagt: Bitte, stellen wir uns da ein bisschen weiter auseinander, kann man da etwas zusammenrücken. Auf dieser Seite nicht ganz so flott. Manchmal, sehr selten aber, kommt es vor, dass man sagt, diese Strophe sollten wir noch mal machen, da war irgendwo ein kleiner Fehler drin. Man muss sich das auch so ganz natürlich vorstellen. Es ist nicht so, dass Bischöfe anders reagieren würden, als andere Chorsänger. Sie verbindet ja in erster Linie das gemeinsame Singen.“


Auf der CD befinden sich neben den 24 Marienliedern auch einige Orgelstücke und Aufnahmen des Mariazeller Festgeläuts und der Wiener Pummerin. Außerdem sind die Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn zum Schlussgebet der Enzyklika „Deus Caritas est“ von Papst Benedikt XVI zu hören. Die „singenden Bischöfe“ auf CD sind erhältlich für eine Spende von zehn Euro an allen Plätzen des Papstbesuchs, im Generalsekretariat der Bischofskonferenz und im Domshop von St. Stephan. Mit der gesamten Summe wird die Hospizbewegung unterstützt, die sich für Sterbebegleitung einsetzt.
(rv/studio omega 04.09.2007 ap)












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