2007-09-03 17:38:25

D / China: Kirchen begrüßen Merkels Auftritt


RealAudioMP3 Deutliche Worte hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bei ihrer Chinareise gefunden. Ihr Aufruf zur Achtung der Menschenrechte, der Versammlungs- und Religionsfreiheit wurde international beachtet. Kirchenvertreter begrüßten ihr Verhalten, das anders war als das ihrer Vorgänger.
Der China- und Asienfachmann des Missionswissenschaftlichen Instituts von Missio Aachen, Georg Evers, betont:
„Ich würde den Besuch auch in Zusammenhang setzen mit dem Brief des Papstes an die Katholiken Chinas, der einiges in Bewegung gebracht hat in Hinblick auf die Normalisierung der Verhältnisse. Es steht noch aus, wie die chinesische Regierung letztlich auf das Gesprächsangebot des Vatikans reagieren wird. Der Besuch der Kanzlerin war in jedem Fall hilfreich, nochmals der politischen Führung in Peking deutlich zu machen, dass Fragen der Menschenrechte und Religionsfreiheit im internationalen Umgang von Politikern untereinander durchaus eine Rolle spielen.“
Die chinesischen Politiker seien immer weniger Ideologen, sondern Pragmatiker, so Evers. Zwar gebe es auch in jüngster Zeit Verhaftungen von Christen, weil sie vom Gesetz nicht genehmigte Veranstaltungen durchgeführt hätten.
„Aber auf der anderen Seite muss man auch festhalten, dass es in den letzen Jahren - sicher auch im Hinblick auf die olympischen Spiele - auf dem Gebiet der Religionsfreiheit Fortschritte gegeben hat. Die Regierung und vor allem die kommunistische Partei haben hinnehmen müssen, dass die Religionen wachsen, das gilt für alle Religionsgemeinschaften in der Volksrepublik China und auch für das Christentum. Daher kann man durchaus davon sprechen, dass es bei allen Einschränkungen und Begrenzungen ein unverhältnismäßig großes Wachstum der protestantischen Christen und auch der katholischen Christen in den letzen Jahren gegeben hat.“
Mehr zum Thema hören Sie im Audiofile.
(rv 03.09.2007 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.