In wenigen Tagen beginnt
in der diesjährigen europäischen Hauptstadt Sibiu (zu Deutsch Hermannstadt) die Dritte
Europäische Ökumenische Versammlung (EÖV 3). Das dritte europaweite Treffen aller
christlichen Konfessionen findet dieses Jahr in Rumänien erstmals in einem orthodoxen
Umfeld statt. Für Radio Vatikan ist unser Kollege Mario Galgano dabei:
„In
Sibiu werden etwa 2.100 Delegierte dabei sein. Das sind Theologen und Kirchenvertreter
der anglikanischen, orthodoxen und protestantischen Kirchen. Natürlich wird auch die
römisch-katholische Kirche dabei sein. Die Teilnehmer werden während fünf Tagen verschiedene
Themen ansprechen und miteinander diskutieren.“
Was soll den genau an diesem
Treffen diskutiert werden?
„Es finden verschiedene Foren statt. In diesen
Foren werden verschiedene theologische Fragen erörtert, wie beispielsweise das interreligiöse
Verhältnis. Es werden aber auch ‚politische’ Themen angesprochen, vor allem im Bezug
auf Europa. Welche Rolle spielen die Kirchen in Europa? Was können sie für die Integration
der Menschen in Europa beitragen? Auch die Umweltfrage wird behandelt. Diese Frage
ist ebenfalls wichtig und interessant.“
Welche Bedeutung hat dieses Treffen
für die Ökumene?
„Erstens möchten die Kirchenvertreter ein klares Zeichen
setzen und dies auch öffentlich zeigen. Es handelt sich nicht nur um ein bilaterales
Gespräch zwischen Katholiken und Protestanten, sondern man möchte zeigen, dass es
eine multilaterale Diskussion braucht zwischen allen christlichen Konfessionen. Das
ist ein wichtiges Zeichen für die Öffentlichkeit und insbesondere für Europa.“
Welche
konkreten Resultate erwarten Sie persönlich?
„Zuerst einmal erwarte ich
nicht, dass die Kirchen ‚fusionieren’. Nicht alle werden am Schluss mit allem einverstanden
sein. Ich erwarte eher, dass in einigen Bereichen konkrete Schritte erzielt werden.
Beispielsweise erwarte ich bedeutende Schritte bei den Umweltfragen. Da können nämlich
die Kirchen viel Positives beitragen.“