2007-08-27 15:31:43

Vatikan: Protest gegen selektive Abtreibungen


RealAudioMP3 Selektive Abtreibungen: Sie sind fast überall in der Welt an der Tagesordnung. Jetzt hat ein Fall in Italien die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt: Bei einer Zwillingsschwangerschaft wurde bei einem der Embryonen Down-Syndrom diagnostiziert. Die Mutter bat, das behinderte Kind abzutreiben. Doch der Arzt tötete aus Versehen das gesunde Kind der Schwangeren. Für die Kirche ist jedwede selektive Abtreibung inakzeptabel, sagt der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Bischof Elio Sgreccia:

„Ja, in der Tat muss man beklagen, dass überall auf der Welt man immer weniger Gesichter von Kindern mit Down-Syndrom sieht. Das ist ein schlechtes Zeichen für die fortschrittlichen Gesellschaften. Selektive Abtreibungen nehmen immer mehr zu auch bei anderen Krankheiten: In manchen Ländern wird abgetrieben, nur weil es sich um ein Mädchen handelt, andere weil der Zeitpunkt der Geburt nicht in die Lebensplanung der Familien hineinpasst. Jedesmal wenn solche Kriterien angelegt werden, wird ein Mensch getötet, aber nicht nur dies: die Gesellschaft wird beleidigt und letztlich die gesamte Menschheit.“

Sgreccia fordert von den Katholiken, sich politisch einzumischen:

„Diese Dinge müssen uns wachrütteln, damit wir uns mit neuer Kraft einsetzen für den Schutz des Lebens vom Augenblick der Empfängnis an, denn diese Geschöpfe haben dieselbe Würde wie wir. Wenn sie eine Behinderung haben, ist das nur ein Grund mehr, ihnen zu helfen. Die Gesellschaft und die Kultur muss sich ändern, wir müssen uns dafür einsetzen, ohne polemisch zu werden, aber gleichwohl im Wissen um unsere Verantwortung.“

 
(rv 27.08.2007 mc)
 







All the contents on this site are copyrighted ©.