D: Bischof, „Diskriminierung von Aids-Kranken ist unchristlich“
Die Diskriminierung von Aids-Kranken und Homosexuellen ist nach Überzeugung des Essener
Weihbischofs Franz Vorrath unchristlich. Dieser Grundsatz ziehe sich wie ein roter
Faden durch die Verlautbarungen des Vatikans, so Vorrath bei einer Studientagung zum
Thema „Herausforderung Aids“ in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim/Ruhr.
Dennoch müsse selbstkritisch festgestellt werden, dass nicht alle Christen den Personen
und Gruppen vorurteilsfrei gegenüberständen, die besonders von Aids betroffen und
bedroht sind. Kirche sei nach wie vor herausgefordert, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit
gerade auch in den eigenen Reihen zu leisten“. Dazu gehöre eine Haltung, die kirchliche
Normen und christliche Werte als eine Orientierung für ein gelingendes Leben überzeugend
und positiv vertritt, ohne sie selbstgerecht, moralisierend und ausgrenzend zu missbrauchen.
In diesem Sinne sei der Weg eines angemessenen Umgangs mit Aids innerhalb der Kirche
noch nicht beendet. (pm 27.08.2007 mc)