Auf dem Marienfeld
vor Köln segnete heute Nachmittag Weihbischof Heiner Koch den so genannten Papsthügel
ein. Dieser bildete vor zwei Jahren das Zentrum des Weltjugendtages, dort zelebrierte
Papst Benedikt den Gottesdienst mit fast einer Million junger Menschen. Weihbischof
Koch stand damals mit dem Papst auf dem Hügel vor der riesigen Menge junger Menschen. "Wir
hatten damals gesagt, das Thema ist "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten". und irgendwo
muss die Anbetung jetzt auch vorkommen! Und dann war der Moment gekommen, als es ganz
still wurde, der Papst kniete und die Monstranz war da und die Jugend - und es war
totale Stille. Das war für mich der ergreifendste Moment auf dem Hügel. Das war kein
Papstevent und kein Jugendevent, es ging um Gott und den Papst und die Jugend. Das
war der Höhepunkt. Da war ich sehr glücklich und dankbar." Der Papsthügel war
ursprünglich nicht für die Ewigkeit gedacht, damit er erhalten werden konnte, mussten
viele Menschen Hand anlegen. So ist die Aufschüttung oben etwas breiter geworden,
und der Altar und das Weltjugendtagskreuz sind heute fest mit dem Erdreich verwachsen.
Es sind verschiedene Erden, die ein Jahr vor dem Weltjugendtag Delegierte aus der
ganzen Welt zu einem Treffen in Köln mitgebracht hatten. "Ich entsinne mich
an die Erde, die die junge Frau aus Uganda mitgebracht hat. Sie sagte, das ist Erde
von einem Feld, in dem Tausende von Menschen massakriert worden sind. Oder dass die
palästinensische und die israelische Vertreterin zusammen Erde brachten. Das waren
tiefe Zeichen. Und die haben wir auch nach oben ans Kreuz gebracht. Sodass symolisch
etwas da bleibt, aber hoffentlich so, dass es nicht nur Erinnerung ist, sondern etwas
auslöst bei denen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer neu zu diesem
Berg aufsteigen." (Domradio, 25.08.2007 gs)