Großbritannien: Amnesty weist Vatikankritik zurück
Die Hilfsorganisation Amnesty International betonte in einer Erklärung das Recht des
Vatikans auf seine Meinung zu der Abtreibungsthematik. Dies würde jedoch nichts an
der Politik der Organisation ändern. Damit antwortete Amnesty auf die öffentliche
Kritik des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone. Dieser hatte die
Organisation beschuldigt, eine Legalisierung der Abtreibung zu unterstützen. Auch
wenn sich die Politik von Amnesty auf schwerwiegende Fälle wie Vergewaltigungen beziehe,
könne Gewalt nicht mit Gegengewalt beantwortet werden, so Bertone. Die Menschenrechtsorganisation
teilte mit, sie kämpfe nicht für Abtreibung als universelles Recht, sondern lediglich
für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. „Amnesty International
findet es nicht akzeptabel, wenn Frauen inhaftiert werden, weil sie eine Abtreibung
vornehmen lassen wollten oder durchführten“, heißt es in der Erklärung. Ebenfalls
nicht hinnehmbar sei es, Frauen den Zugang zu Abtreibungseinrichtungen zu verweigern.
(cwnews 24.08.2007 jh)