Papst fordert Solidarität mit Armen und Bedürftigen
Papst Benedikt XVI. hat das christliche Gebot zur Solidarität mit Armen und Bedürftigen
betont. Bei der heutigen Generalaudienz sagte er:
„In der letzten Mittwochskatechese
vor zwei Wochen habe ich über den heiligen Gregor von Nazianz gesprochen. Heute möchte
ich mich erneut diesem Kirchenvater des Orients zuwenden und mit euch einige Aspekte
seiner Lehre betrachten. Gregor war ein unermüdlicher Hirte, der uns überdies zahlreiche
Predigten, Ansprachen, Briefe und poetische Werke hinterlassen hat. Er nannte sich
selbst einmal einen ‚Diener des Wortes’, dem diese hohe Aufgabe von Gott anvertraut
war. In seinen Werken widmete er sich nicht nur dogmatischen Themen wie der Heiligsten
Dreifaltigkeit, der Inkarnation des Gottessohns oder der Gottesmutterschaft Marias,
sondern auch der Unterweisung in der christlichen Nächstenliebe und dem Gebet. Der
Heilige mahnt uns zur Solidarität mit den Armen und Bedürftigen. Dies ist auch eine
Antwort auf Gottes Liebe zu den Menschen. ‚Zeige dich gegenüber den Menschen in Not,
wie Gott sich ihrer erweist, ahme ihn nach in seiner Huld und Güte’ (Or. 14,26). Dieser
Dienst an den Menschen bedarf aber immer auch des Gebetes. Für Gregor von Nazianz
ist das Gebet eine besondere Art der Begegnung: Gott ‚dürstet’ danach, daß wir nach
ihm dürsten. Wir sollen ihm unser Inneres, das stets der Läuterung durch das Feuer
seiner Liebe bedarf, öffnen. Frohen Herzens heiße ich alle Pilger und Besucher
aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Besonders begrüße ich die vielen jungen Menschen,
die heute hier sind. Liebe Freunde, begegnet euren Mitmenschen mit christlicher Liebe
und Güte. So helft ihr, am Frieden in der Welt mitzubauen. – Gott, der Herr, geleite
euch auf euren Wegen, jetzt in der Freizeit und Zuhause!“