EU / Vatikan: Pöttering für vatikanische Sonderposition
Der Präsident des europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, hat die völkerrechtliche
Rolle der Katholischen Kirche verteidigt. Er wandte sich gegen Vorschläge u.a. von
der Regierung von Uganda, oder auch der britischen Zeitung „The Economist“ , den Heiligen
Stuhl nur noch als "Nichtregierungsorganisation" (NGO) zu verstehen. Pöttering nimmt
zur Zeit an einem Treffen der katholischen Bewegung „Communione e Liberazione“ in
Rimini teil. "Ich glaube, dass dies keine guten Vorschläge sind, denn wir stehen
in der Kontinuität unserer europäischen und auch christlichen Geschichte. Es stellt
auch niemand das Commonwealth in Frage, da könnte man ja auch sagen, das ist etwas,
das nicht in unsere Zeit gehört. Ich denke, dass der spirituelle Einfluss der Kirche
dadurch noch unterstützt werden kann, dass die Kirche die Rolle spielt, die sie heute
auch staats- und völkerrechtlich in der Welt spielt. Diese Position der Kirche wird
ja nicht zu irgendwelchen Zwecken der Dominanz und der Vorherrschaft gebraucht, sondern
sie wird ja genutzt, um den Menschen zu dienen. Deswegen sollte man auch die offizielle
Funktion der Kirche im diplomatischen Sinne im Dienst der Menschen sehen." (rv
20.08.07)