2007-08-19 15:33:41

Polen: Konflikt um Religionsunterricht beigelegt


Ein neuer Streit zwischen Staat und Kirche in Polen um den schulischen Religionsunterricht ist offenbar beigelegt. Das Erziehungsministerium in Warschau zog am Samstagabend die Pläne des neuen Bildungsministers Ryszard Leguta wieder zurück, den Religionsunterricht aus dem Schulzeugnis zu streichen. Das Vorhaben hatten mehrere Bischöfe heftig kritisiert. Mit Blick auf das kommende Schuljahr heißt es jetzt aus dem Ministerium: „Die Regierung hält sich an die Beschlüsse der gemeinsamen kirchlich-staatlichen Kommission, daher wird das Fach Religion auf dem Schulzeugnis benotet.“
In Polen wurde der Religionsunterricht 1990 eingeführt. Immer wieder sorgte dieses Fach für Konflikte zwischen Kirche und Regierung. So kämpften die Bischöfe jahrelang dafür, diesen Unterricht als Pflichtfach anzuerkennen und zu benoten. gegenwärtig können Polens Schüler diesen Unterricht als freiwilliges Zusatzfach belegen. Sie haben dabei die Wahl zwischen einem katholischen Religionsunterricht, einem Ethikunterricht oder einer Freistunde. Rund 90 Prozent der Schüler entscheiden sich für den Religionsunterricht.
(kna 19.08.2007 mc)








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