Im kleinen aber sehr
dicht besiedelten Burundi hält die politische Krise an. Das ostafrikanische Land versucht
seinen 14-jährigen Bürgerkrieg zu vergessen. Innenpolitisch tritt die regierende Partei
immer autoritärer auf und beginnt, Kritiker und Oppositionelle einzuschüchtern und
zu verfolgen. Dennoch ist die Situation ruhig, versichert der Generalvikar der
Diözese Bujumbura, Jean-Louis Nahimana, weil… „es gibt auch andere
wichtige Institutionen im Land außerhalb der Politik. Dazu gehört beispielsweise die
Kirche. Wir versuchen, den Frieden unter den Menschen zu vermitteln. Ich denke, wir
brauchen ein bisschen Geduld und müssen weiterhin konkrete Hilfe anbieten. Die Politiker
ihrerseits müssen die nationalen Interessen vor die parteipolitischen Interessen stellen.“
Dennoch
vergleichen viele die jüngsten Einschüchterungsversuche der Regierung mit den Unterdrückungsmaßnahmen
kurz vor dem Ruanda-Krieg. Dazu Generalvikar Nahimana:
„Das ist nur ein
Vergleich. Doch ich glaube, dass wir mittlerweile diese schrecklichen Erfahrungen
nicht mehr durchmachen werden. Wenn wir vergleichen, was wir vor wenigen Jahren erleben
mussten, so können wir sagen, dass sich die Situation in eine besseren Richtung entwickelt
hat. Ich muss aber zugeben, dass das Demokratieverständnis noch Schwierigkeiten bereitet.“