2007-08-17 14:40:57

Saudi-Arabien: Christ durfte nach Hause reisen


Der ägyptische christliche Arzt Mamduh Fahmy, dem die saudischen Behörden vor zwei Jahren die Ausreise aus dem Königreich verweigert hatten, konnte jetzt nach Kairo heimkehren. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur "AsiaNews". Fahmy hatte 2004 eine Berufung als Chirurg an ein großes Krankenhaus in der saudischen Hauptstadt Riad angenommen. Wegen seiner christlichen Überzeugung wurde er von muslimischen Kollegen gemobbt. Die Krankenhausleitung legte ihm mehrmals nahe, im Beisein von zwei Zeugen die Shahada – das islamische Glaubensbekenntnis - zu sprechen.
Im Jahr 2005 führten Religionspolizisten eine Hausdurchsuchung bei Fahmy durch. Er wurde unter dem Vorwurf festgenommen, er sei ein "christlicher Missionar" und konsumiere Alkohol. Die Religionspolizei ist der Exekutiv-Arm des staatlichen "Komitees für die Förderung der Tugend und die Vorbeugung des Lasters". Solche Komitees existieren in allen Staaten, in denen das islamische kanonische Recht der Sharia gilt. In Saudi-Arabien ist überdies - nach Auffassung der dort verbreiteten wahabitischen Theologie - wegen der Präsenz der heiligen Stätten Mekka und Medina der gesamte Boden des Königreichs als "haram" zu betrachten, auf dem keine andere Religion als der Islam praktiziert werden dürfe. Daher ist die Einreise christlicher Bischöfe und Priester ausdrücklich verboten. Nach Saudi-Arabien dürfen keine Bibeln, Ikonen, Kreuze, Rosenkränze oder sonstigen christlichen Andachtsgegenstände eingeführt werden.
(kap 17.08.2007 mc)









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