Kreuzfeuer: Moralische Grenzfragen - Wie mit Abtreibung bei Vergewaltigung umgehen?
Es ist eine der am
stärksten kontrovers diskutierten Fragen in der westlichen Welt: der Schwangerschaftsabbruch.
Das Thema beschäftigt derzeit intensiv Menschenrechtler und Christen. Papst Benedikt
XVI hat während seiner Südamerika-Reise Politikern mit dem Ausschluss aus der Kirche
gedroht, wenn sie Abtreibungen befürworten. Das Töten eines Kindes sei unvereinbar
mit Katholischsein. Der Hintergrund der Mahnung durch das Oberhaupt der katholischen
Kirche: Das Parlament in Mexiko Stadt hatte im April entschieden, dass Frauen in den
ersten drei Monaten eine Schwangerschaft straffrei abbrechen dürfen. Nur wenige Wochen
später erregt eine Stellungnahme von amnesty international Aufsehen: Abtreibungen
sollten entkriminalisiert werden, fordert die Gefangenenhilfsorganisation. Frauen
solle das Recht eingeräumt werden, eine Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie vergewaltigt
wurden oder wenn ihr eigenes Leben durch die Schwangerschaft gefährdet ist. Dies ist
aktuell Beschlusslage von amnesty international Die Reaktion aus dem Vatikan folgte
prompt: Kardinal Raffaele Martino, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit
und Frieden sagte: Katholiken könnten aufgrund dieser Position Amnesty zukünftig nicht
mehr unterstützen. Vergewaltigte Frauen und die Abtreibung. Zur Kontroverse zwischen
Amnesty und der Katholischen Kirche. Wir hören die Positionen von Kirchenrechtlern,
Katholiken auf der Straße, Menschenrechtlern, Psychotherapeuten und natürlich des
Vatikans.