2007-08-15 11:23:02

Papst feiert Messe zu Maria Himmelfahrt


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat das Fest Mariä Himmelfahrt mit einer Messe in der Pfarrkirche von Castel Gandolfo begangen. An dem Gottesdienst am Mittwochmorgen nahm auch Georg Ratzinger teil, der seinen Bruder derzeit in der Papst-Residenz südlich von Rom besucht. Gudrun Sailer berichtet:

Benedikt hat die Festmesse zum heutigen Himmelfahrtsmesse in der kleinen Barockkirche San Tommaso gefeiert. Zahlreiche Gläubige versammelten sich in der Pfarrkirche und auf dem Kirchplatz davor, um an der Liturgie teilzunehmen. Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel sei ein Zeichen, dass die Liebe über den Tod siege, so Benedikt. In seiner frei gehaltenen Predigt geißelte Benedikt den Zeitgeist mit Bezug auf den apokalyptischen Drachen aus der ersten Lesung der Tagesliturgie:

„Auch heute gibt es den Drachen auf neue und unterschiedliche Weise. Er existiert in der Form materialistischer Ideologien, die behaupten, es sei absurd an Gott zu denken! Es sei absurd, die Gebote Gottes zu befolgen. Das sei etwas Vergangenes . Das Leben zu leben lohne sich nur für sich allein. Nehme man so viel wie möglich in unserem kurzen Leben mit. Es zähle allein Konsum, Egoismus und Vergnügen. Das sei das Leben. So müssten wir leben. Da scheint es absurd und unmöglich, sich dieser beherrschenden Mentalität zu widersetzen mit all ihrer Macht der Medien und der Propaganda. Auch heute noch scheint es unmöglich, sich einen Gott vorzustellen, der den Mensch erschaffen hat und der zu einem Kind wurde, das zum Herrscher der Welt werden sollte.“

Auch die Weltgeschichte zeige sich als ein fortgesetzter Kampf zwischen Liebe und Egoismus, so der Papst. Er verwies auf die Christenverfolgungen im römischen Reich und auf die großen ideologischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Dennoch habe sich die Kirche trotz Leiden stets gegen „materialistische Diktaturen“ behaupten können, betonte Benedikt XVI. Am Ende der Appell…

„Schauen wir auf Maria, die in den Himmel aufgenommen ist. Lassen wir uns von ihr zum Glauben ermutigen und zum Fest der Freude. Gott siegt! Der Glaube, der schwach zu sein scheint, ist die wahre Macht der Welt. Die Liebe ist stärker als der Hass. Und sagen wir mit Elisabeth: Gebenedeit bist du unter den Frauen. Wir bitten dich mit der ganzen Kirche: Heilige Maria bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.“

(rv / kna 15.08.2007 mc)








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