Es ist geographisch
das zweitgrößte Bistum der Welt und hat seinen Sitz im russischen Novosibirsk: die
Diözese „Verklärung des Herrn“. Gestern feierten die Gläubigen das zehnjährige Bestehen
ihrer Kathedrale. Zum Jubiläumsfest war auch Kardinal Roger Etchegaray als Sondergesandter
des Papstes dabei. Für die Katholiken war das Treffen mit dem Kardinal eine Besonderheit,
sagt der Bischof von Novosibirsk, Joseph Werth:
„Er hat von der Bedeutung
der Weltkirche berichtet. Unsere Leute haben dadurch einen tieferen Blick dafür bekommen.
Er ist aus Rom, vom Herzen der Kirche gekommen. Am Samstag vor dem Fest hatten wir
eine Diakonatsweihe und drei Tage vor dem Feiertag eine Pastoralkonferenz. Es haben
sehr viele Menschen daran teilgenommen, es kamen Delegierte von der orthodoxen und
der lutherischen Kirche, wie auch Abgesandte der Stadt und der Region.“
Auch
ein mögliches Treffen des Papstes mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen kam zur
Sprache. Angesprochen auf die Möglichkeit einer solcher Zusammenkunft in der Kathedrale
von Novosibirsk, sagt Bischof Werth:
„Bei uns in der Kathedrale würden
wir die Beiden wahrscheinlich nicht gerne empfangen. Ein solches Treffen, wenn es
denn eines gibt, würde eher in Moskau stattfinden, auf jeden Fall eher in einer bekannteren
Stadt. Sie haben eine gute Idee gehabt, vielleicht ein Prophetie.“
Die
Diözese „Verklärung des Herrn“ liegt in Westsibirien und erstreckt sich über ein Gebiet
von zwei Millionen Quadratkilometern, in dem 500.000 Katholiken leben.