2007-08-11 13:31:36

Philippinen: Bischöfe fordern Ende der Gewalt


RealAudioMP3 Auf der südphilippinischen Insel Jolo ist es nach Militärangaben gestern zu den blutigsten Gefechten zwischen militanten Islamisten und Soldaten seit Jahren gekommen. Allein gestern starben mindestens 57 Menschen, darunter 25 Soldaten. Im Süden des Landes herrschen seit mehreren Wochen Unruhen. Die philippinischen Bischöfe beraten heute über die Lage. Bei den Gesprächen sind auch muslimische Vertreter dabei, sagt der Sprecher der Diözese Davao, Boye Belacura:

„Die Bischöfe und die islamischen Ulema aus Mindanao befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt bei einem Treffen in Davao, um die Situation zu klären. Die Bischöfe fordern ein bedingungsloses Ende der Gewalt. Der Großteil der Bewohner auf der Insel Jolo sind Muslime. Es gibt nur eine kleine christliche Minderheit. Wenn es zu Kämpfen kommt, wissen die Menschen bereits, dass es sich um Abu Sayyaf handelt. Die Bischöfe und die Ulemas sprechen darüber in ihrem Treffen.“

In den Kampfgebieten sind mehr als 4.300 Menschen auf der Flucht. Die Kämpfe hatten am Donnerstag begonnen, als Angehörige der radikal-islamischen Terrorgruppe Abu Sayyaf eine Militäreinheit überfielen. Abu Sayyaf gilt als die brutalste der auf den Philippinen operierenden muslimischen Separatistengruppen.
Nach Militärangaben sollen in den kommenden Tagen rund 1.000 zusätzliche Soldaten auf die Insel verlegt werden. Ein erstes Kontingent sei bereits eingetroffen.
(rv 11.08.2007 mg)








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