D: Ärzte ohne Grenzen fordert mehr Hilfe im Tschad und Darfur
Ärzte ohne Grenzen hat zu mehr internationaler Hilfe für die notleidende Bevölkerung
in der sudanesischen Krisenregion Darfur und im Tschad aufgerufen. Der Vorstandsvorsitzende
der deutschen Sektion, Tankred Stöbe, zog bei der Vorstellung des Jahresberichts 2006
trotz des allgemeinen Spendenrückgangs gegenüber 2005 eine positive Bilanz. Demnach
bekam die Organisation im vorigen Jahr 33,8 Millionen Euro an Spenden. Das sei zwar
weniger als die Hälfte der 70,1 Millionen Euro, die nach dem Tsunami im Jahr 2005
gespendet worden sei. Ärzte ohne Grenzen gaben im Jahr 2006 insgesamt 51,3 Millionen
für ihre Hilfsprojekte in 48 Ländern aus. Dabei wurden mehr als 33,7 Millionen Euro
aus Tsunami-Spenden verwendet, die Notleidenden in weniger medienträchtigen Krisenregionen
wie in Angola, Haiti oder Kolumbien zugute kamen. (diverse 10.08.2007 ms)