2007-08-10 14:10:21

D: Scientology hat schwierige Methoden


RealAudioMP3 Bis zuletzt haben Scientology und die Verlagsgruppe Random House um die Veröffentlichung gestritten. Dennoch konnte das "Schwarzbuch Scientology" von Ursula Caberta am Dienstag in Hamburg präsentiert werden. Das juristische Tauziehen zeigt: Die Sekte kämpft mit allen Mitteln für die Durchsetzung ihrer Ziele.
Unsere Kollegen von Radio Horeb haben mit Holger Baer gesprochen. Er ist Referent für
Religions- und Weltanschauungsfragen bei der Deutschen Bischofskonferenz. Das Problem ist für Baer nicht nur der Anspruch von Scientology, eine Religion zu sein oder der Vorwurf der Geldmacherei; das Problem sind vor allem die Methoden:

„Es gibt eine Doktrin innerhalb von Scientology, die so genannte Freiwilddoktrin, wo Gegner von Scientology als unterdrückerische Personen (repressive person) angesehen werden. Und gegen diese unterdrückerischen Personen – auch wenn sie sich in der eigenen Familie befinden und erst recht, wenn außerhalb – kann ein so genannter Trennungsbefehl ausgesprochen werden. Das heißt, Scientologen werden aufgefordert, mit diesen Personen keinen Kontakt mehr zu haben oder sie auch zu verklagen, berauben oder zu verletzen.“

In Deutschland steht die Sekte unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Immer wieder wird der Ruf nach einem Verbot der Organisation laut. Dennoch konnte Scientology kürzlich eine große Hauptstadtrepräsentanz in Berlin eröffnen. Die Kirche kämpft seit Jahren durch Aufklärung gegen die Sekte und hilft Aussteigern in ihren Beratungsstellen:

„Ich glaube, dass ein Effekt dieser jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit Scientology auch der Umstand ist, dass wir es in Deutschland eben Gott sei Dank mit vielleicht 5000 Mitgliedern und nicht mit 300.000 zu tun haben.“

 
(Radio Horeb 10.08.2007 mc)








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