Im alltäglichen Umgang miteinander achte die katholische Kirche die aus der Reformation
hervorgegangenen Glaubensgemeinschaften „selbstverständlich als Kirchen“. Das schreibt
der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Kurt Koch, in einem offenen Brief.
Er äußerte sein Bedauern über die ökumenische Irritation nach der Veröffentlichung
des Dokuments der Glaubenskongregation. Gleichzeitig warf er den Vertretern der Schweizer
Reformierten vor, ihrerseits für Irritation gesorgt zu haben. In der Öffentlichkeit
sei aber der Eindruck entstanden, dass in der Ökumene in der Schweiz eigentlich alles
gut ginge, wenn nur nicht die katholische Kirche stören würde. Dies sei ungerecht
und falsch, schreibt der Basler Bischof seinem reformierten „Pendant“ Thomas Wipf,
dem Präsidenten des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Der
weitere Weg in eine gute Zukunft der Ökumene in der Schweiz setze eine „faire und
ehrliche Standortbestimmung“ voraus. (kipa/rv 08.08.2007 mg)