Der Einfluss der Kirchenlehrer der Alten Kirche – also des frühen Christentums – ist
auch in der Kirche der Gegenwart zu spüren. Das betonte Papst Benedikt XVI. bei der
heutigen Generalaudienz in der „Aula Paolo VI.“. Von Kirchenlehrern sollen wir lernen,
dass es „ohne Gott keinen wahren Humanismus“ geben kann. Für die Audienz ist der
Papst aus seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo angereist. In der Mittwochskatechese
sprach Papst Benedikt XVI. über den griechischen Kirchenlehrer Gregor von Nazianz.
Zusammen mit Basilius von Caesarea und Johannes Chrysostomos ist er einer der drei
heiligen Hierarchen.
„Im Gehorsam gegenüber der Kirche und angesichts der
pastoralen Nöte seiner Zeit war er jedoch immer wieder bereit, seine eigenen Wünsche
und Pläne zurückzusetzen und sich ganz der Führung Gottes anzuvertrauen. So stellte
er seine Talente als Priester und Bischof in den Dienst der Gläubigen in Kappadozien
und später in Konstantinopel. Mit scharfem Verstand, glänzender Rhetorik und tiefer
Liebe zu Gott förderte er die Treue zum überlieferten Glauben und die Einheit der
Kirche. Als er aufgrund großer Spannungen sein Bischofsamt in Konstantinopel nicht
mehr ausüben konnte, zog er sich in seine Heimat zurück und verfasste dort noch zahlreiche
theologische und poetische Werke.“
Gegen Ende der Audienz folgten wie gewohnt
Grüße in verschiedenen Sprachen: „Voller Freude begrüße ich die
Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum. Unter ihnen heiße ich besonders
die vielen Jugendlichen aus dem Feriencamp Baia Domizia und die Passionsspieler aus
Altmühlmünster in der Diözese Regensburg willkommen. – Bitten wir um das Licht der
Gnade, damit wir, gleich dem heiligen Gregor von Nazianz, den Plan Gottes für unser
Leben erkennen und ihm bereitwillig folgen. Euch allen wünsche ich eine erholsame
Sommerzeit und Gottes reichen Segen.“