Die katholische Kirche
in Mexiko hat neue Strukturen. So wurden die bisher 14 Kirchenprovinzen neu aufgeteilt
und vier neue Erzbistümer eingeführt. Jede Kirchenprovinz fasst geographisch, kulturell
und historisch verwandte Diözesen zusammen. Doch hinter der Neuordnung verbirgt sich
mehr. Die Bischöfe des Landes möchten die Herausforderungen der Gegenwart besser in
den Griff bekommen. Das bestätigt Rogelio Cabrera Lopez, der neue Erzbischof von Tuxtla
Gutierrez. „Und zwar nicht nur wegen der Auswirkungen der Globalisierung,
sondern auch wegen des epochalen Wandels im Leben eines jeden Einzelnen, und auch
innerhalb der Kirche. Wir, die Mitglieder der Bischofskonferenz, haben gesehen, dass
wir an eine neue pastorale Arbeit denken müssen und dass wir vor allem mehr Wert auf
Gemeinschaft und Kollegialität legen müssen.“
Der Vatikan unterstützt die
Reform der Kirche in Mexiko. Im zentralamerikanischen Land herrscht eine strikte Trennung
von Staat und Kirche. Die Neuordnung führt auch dazu, dass die Kirchenprovinzen an
staatliche Strukturen angepasst werden. Dazu Erzbischof Lopez:
„Unsere Beziehungen
mit den Behörden sollen nicht nur auf einer persönlichen Ebene oder zufällig geschehen.
Vielmehr soll ein Dialog zwischen Staat und Kirche möglich sein, der nicht vom Wohlwollen,
Sympathie oder Einzelinteressen abhängig ist. Auch geht es nicht darum, die Rechte
der Kirche zu verteidigen, sondern die Interessen der gesamten Gesellschaft zu schützen.“