Gibt es im gegenwärtigen Pluralismus der Religionen und Kulturen in einer globalisierten
Welt nicht auch "Grenzen der Toleranz" und "Kriterien für den Dialog"? Diese Fragen
stellte der Theologe Johann Baptist Metz bei den "Salzburger Hochschulwochen". Zugleich
plädierte er in seiner Rede für die Entdeckung der Bedeutung der "Compassion", der
Mitleidenschaft, für die Politik. Die Rede war zugleich seine Dankansprache für die
Verleihung des "Theologischen Preises der Salzburger Hochschulwochen". Metz wörtlich:
"Gibt es nicht Fehlentwicklungen, 'Entgleisungen', im Bereich der Kulturen und Religionen,
denen es zu widerstehen, die es zu korrigieren gilt? Sind denn alle Religionen wirklich
gleich?" Solche Fragen zu berücksichtigen heiße nicht, den Pluralismus zu leugnen
oder aufzulösen, sondern nach einer allen Menschen zugänglichen und zumutbaren Form
des Umgangs mit ihm zu suchen. (kap 06.08.2007 sk)