Der "Friedensminister" des Vatikans, Kardinal Renato Raffaele Martino, bittet die
internationale Gemeinschaft, nach Zukunftsperspektiven für frühere Kindersoldaten
zu suchen. Das sagte er gestern bei einem Besuch in Uganda. Ein Jahr nach Unterzeichnung
des Friedensabkommens zwischen Regierung und Rebellen in Norduganda erinnerte der
Präsident des Päpstlichen Friedensrates daran, dass viele der Ex-Kindersoldaten heute
zum Betteln oder zur Prostitution gezwungen seien. Kardinal Martino wörtlich: "Das
Drama der Kindersoldaten kann man jetzt nicht irgendwie als gelöst betrachten, nur
weil die Kämpfe vorbei sind." Heute will der Kardinal Flüchtlingslager besuchen, wo
immer noch Opfer des zwanzigjährigen, blutigen Bürgerkrieges leben. (apic 06.08.2007
sk)