2007-08-03 11:05:10

Sudan: Größte Blauhelm-Mission?


Die Vorbereitungen zur Entsendung von UNO-Blauhelmen in die sudanesische Massaker-Provinz Darfur nehmen immer konkretere Formen an. Fünf afrikanische Staaten, unter ihnen Ägypten, sagten jetzt ihre Beteiligung an der Friedenstruppe zu. Sollte sie tatsächlich die vom UNO-Sicherheitsrat vorgegebene Stärke von 26.000 Mann erreichen, wäre sie die größte Friedensmission der Vereinten Nationen weltweit. In der Stadt Arusha in Tansania will die UNO zusammen mit der Afrikanischen Union von heute an mit sudanesischen Rebellengruppen sprechen, um Verständigungs-Möglichkeiten auszuloten.
Die deutsche Caritas befürchtet, dass die UNO-Truppe für Darfur zu spät kommt. Das meinte Caritas-Mitarbeiter Andreas Wenzel im Gespräch mit dem Kölner Domradio. "Es sind schon zwischen 200.000 und 250.000 Menschen ums Leben gekommen; etwa zwei Millionen Menschen sind geflohen. Für diese Menschen, die getötet wurden, kommt die Hilfe jetzt natürlich zu spät. Trotzdem haben wir die Hoffnung, dass mit der jetzigen Mission, die ja auch unter einem anderen Mandat läuft, jetzt doch noch Frieden hergestellt werden kann. Es wird jetzt erstmal eine Initialphase geben von zwölf Monaten, die Ende Oktober beginnen soll - in zwölf Monaten wird sich sicherlich nicht viel bewegen können, dazu ist dieser Zeitrahmen viel zu kurz. Es bleibt zu hoffen, dass die Mission über den Zeitraum von einem Jahr hinaus verlängert wird."
(reuters/ap/domradio 03.08.2007 sk)







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