Das von Thomas Hürlimann verfasste "Welttheater" von Einsiedeln wird von vielen Katholiken
massiv kritisiert. Jetzt findet auch Abt Martin Werlen nach Angaben des "Boten der
Urschweiz", dass es zu düster und ohne Hoffnung sei. Werlen erklärt in der Hauszeitschrift,
dass er sich schon vor vier Jahren den Entscheid nicht leicht gemacht habe, den Klosterplatz
wieder zur Verfügung zu stellen. Damals habe er vom Inhalt noch keine Kenntnis gehabt,
"in der Zwischenzeit wissen wir mehr". Darum stellt er sich jetzt die Frage, ob die
Klostergemeinschaft das Welttheater nicht zu nahe an sich habe herankommen lassen.
Das Welttheater zeige die Endzeit, sei düster, ohne Hoffnung und Zuversicht. Abt
Werlen kritisiert auch die Inszenierung. Er habe sich schon vor Jahren mit Autor Thomas
Hürlimann und Regisseur Volker Hesse ernsthaft über sein Anliegen unterhalten, "im
Welttheater auch das tiefste Geheimnis des Lebens auf die Bühne zu bringen". Genau
in diesem Punkt, Gottvertrauen, Hoffnung und Zuversicht darzustellen, würden sich
aber die Erfahrungswelten unterscheiden. Zur aktuellen Aufführung sagt der Abt: "Ich
bin nicht über alle Umsetzungen glücklich und habe dementsprechend auch interveniert." (Bote
der Urschweiz online 03.08.2007 sk)