Mit einem Offenen Brief an die Kirchen der Reformation hat sich die KirchenVolksBewegung
"Wir sind Kirche" nach der Erklärung der Glaubenskongregation zum Thema Kirche für
dieses, so wörtlich, "provozierende Verhalten der römisch-katholischen Kirchenleitung
in aller Form entschuldigt." Der Verband nennt das römische Dokument "verheerend und
kontraproduktiv, vor allem im Hinblick auf die Ökumenische Versammlung in diesem Jahr
in Sibiu/Hermannstadt und den Ökumenischen Kirchentag 2010 in München." Der Vatikan
hat in jüngster Zeit immer wieder deutlich gemacht, dass das Dokument der Glaubenskongregation
vor allem eine innerkatholische Zielrichtung hat. Es sage außerdem nichts Neues, wenn
es feststelle, dass die lutherisch-protestantischen Gemeinschaften keine Kirchen nach
katholischem Kirchenverständnis seien. Der litauische evangelisch-lutherische Bischof
Mindaugas Sabutis hat derweil die "Konsequenz" Papst Benedikts XVI. gewürdigt. Er
befürchte nicht, dass es durch das jüngste Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation
über den Kirchenbegriff zu einer Verschlechterung der ökumenischen Beziehungen kommen
könnte. Im Gespräch mit der ökumenischen Nachrichtenagentur "ENI" sagte Sabutis, es
handle sich um ein "internes vatikanisches Dokument", das keinen direkten Einfluss
auf die evangelischen Kirchen habe. Jede Kirche lehre ihre eigenen Gläubigen "die
Grundlagen des Glaubens". Das Dokument der Glaubenskongregation falle in diese Kategorie.
(pm/rv/kap 03.08.2007 sk)