Rund 18.000 Kinder
sterben jeden Tag in den Ländern der Welt an Unterernährung. Ein Skandal, findet die
Caritas. Denn als schlimmste Form der Armut sei Hunger „ein Angriff auf die Menschenwürde“,
warnte die katholische Hilfseinrichtung in Österreich. Im Rahmen der traditionellen
Augustsammlung bittet die Caritas in diesem Jahr insbesondere für die Menschen im
Sudan um Hilfe. Im afrikanischen Land, aber auch anderswo, zerstöre der Hunger „die
Kreativität und die Kraft der Menschen“, so Österreichs Caritas-Präsident Franz Küberl.
„Im
August bittet die Caritas die österreichische Bevölkerung schon traditionell mitzuhelfen,
damit mit diesem Elend Einhalt geboten werden kann. Mir ist im Sudan wieder einmal
bewusst geworden, dass der Schrei der Armen stumm ist. Es braucht Sensibilität und
einen starken Willen, um diesen stummen Schrei zu hören. Aber auch Kraft und Mut,
um darauf zu reagieren.“
Küberl ist erst vor wenigen Tagen aus dem Sudan
zurückgekehrt. Er wollte sich von der Lage persönlich ein Bild machen.
„Die
Stärke der Caritas und ihrer lokalen Partner liegt ja nicht in großen Worten, sondern
der Maßstab für uns ist, ob wir genug Konkretes tun. Im Babyernährungszentrum versorgen
wir allein rund um die Hauptstadt Khartum 8.000 Babys und Kleinkinder. Es gibt Waisenhäuser,
in denen Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben, unterkommen. Es kommen auch
sehr viele Straßenkinder hinzu.“
Die Augustsammlung ist die wichtigste
Kollekte im Rahmen der Auslandshilfe der österreichischen Caritas. Letztes Jahr spendete
die Bevölkerung 3,7 Millionen Euro. Gleichzeitig unterstütze die Caritas von Österreich
aus weltweit 572 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro. (rv 02.08.2007
gs)