Sergei Antonov ist tot. Der Bulgare, der in Sofia starb, gehörte zum mutmaßlichen
Umfeld des Papst-Attentäters Mehmet Ali Agca von 1981. Antonovs genaue Rolle beim
Mordanschlag auf Johannes Paul II. konnte nie endgültig geklärt werden; seine vermutliche
Verwicklung in die Verschwörung führte zur so genannten "bulgarischen Spur". Der frühere
Papst-Sekretär und jetzige Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz, hat
kürzlich angedeutet, dass er letztlich die frühere kommunistische Sowjetunion als
Drahtzieherin des Anschlags sieht. Ali Agca hatte in seinem Prozeß Antonov als Mittäter
benannt; dieser habe ihm die Tatwaffe besorgt. Antonov wurde aber aus Mangel an Beweisen
freigesprochen. (tempo 02.08.2007 sk)