Pensionierte Militärs sollen einen Anschlag auf den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel,
Bartholomaios I., geplant haben. Das ergaben Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von
Istanbul, wo das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen residiert. Bei der Überprüfung
des Computers eines Verdächtigen sei ein detaillierter Plan zu einem Mord an Bartholomaios
entdeckt worden. Die Gruppe, die sich "Verband nationaler Kräfte" nenne, habe auch
den armenischen Patriarchen Messrop und einen jüdischen Banker umbringen wollen. Eine
Zeitung schreibt dem Netzwerk pensionierter Militärs zahlreiche Kontakte zu nationalistischen
Organisationen zu. Es habe auch über Waffen verfügt, die aus Armeedepots stammten.
Derweil
hat die griechische Außenministerin in Brüssel ihre EU-Kollegen auf die Schwierigkeiten
des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel mit dem türkischen Staat angesprochen.
Ein Statement der Außenministerin und des Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei
kritisiert ein türkisches Gerichtsurteil, das Bartholomaios verbieten will, das Wort
"Ökumenisch" in seinem Titel zu führen.