In der afghanischen Provinz Ghasni sind die Leichen von vier Richtern entdeckt
worden. Unbekannte Täter hatten die Männer am 20. Juli entführt, einen Tag nach
den 23 Südkoreanern, die in derselben Provinz gekidnappt wurden. Eine der vier Leichen
wies Schusswunden am Kopf, die anderen am Körper auf. Alle Männer seien an den Füssen
gefesselt gewesen. Zu der Entführung der Beamten hatten sich die radikal-islamischen
Taliban bekannt. Die Taliban halten nach wie vor 21 Südkoreaner gefangen. Nachdem
die Entführer am Montag bereits eine zweite männliche Geisel getötet hatten, stellten
sie gestern ein neues Ultimatum. Bis Mittwochmittag (09.30 Uhr MESZ) sollte die afghanische
Regierung in einen Gefangenenaustausch einwilligen. Auch für eine Freilassung einer
deutschen Geisel fordern die Taliban die Freilassung von Gesinnungsgenossen. (afp)