Die Vereinten Nationen
haben wiederholt die Verletzungen der Menschenrechte in der sudanesischen Krisenregion
Darfur verurteilt. Der jüngste UNO-Bericht mahnt, die Regierung in Khartoum sehe dem
Morden zu und unterstütze gar die Milizen. Jetzt soll Bewegung in die verhärteten
Fronten kommen: Anfang August beginnen in Tansania die Friedensgespräche zwischen
UNO-Gesandten und Vertretern der Afrikanischen Union. Die katholische Gemeinschaft
Sant `Egidio hat Beobachter im Darfur. Vittorio Scelto fasst zusammen: „Die Führung
der Verhandlungen wurde einvernehmlich einer Gruppe mit Vertretern mehrerer afrikanischer
Nationen anvertraut. Das ist ein wichtiges Zeichen der Zusammenarbeit. In der Wasserfrage
sind die Dinge leider etwas komplexer. Doch die sudanesische Regierung hat sich in
jüngster Zeit geöffnet. Das ist ein wichtiges Zeichen. Es scheint mir außerdem, dass
die Weltöffentlichkeit weiterhin Interesse zeigt und ihren Einsatz für eine Lösung
der Darfur-Krise verstärkt.“ Seit 2003 sind im Darfur mehr als 200.000 Menschen
ums Leben gekommen. Zweieinhalb Millionen leben auf der Flucht. Scelto: „Der größte
Teil der Zivilbevölkerung lebt in Flüchtlingslagern im Tschad oder auch in Darfur
selbst. Es ist ein Kampf um Land, um Wasser, um sehr knappe Ressourcen in einem sehr
großen, aber sehr armen Land.“ (rv 30.07.2007 bp)