2007-07-30 14:08:38

Menschenr


Amnesty International wird Abtreibung in bestimmten Fällen zum Menschenrecht erklären. Das hat die Organisation nun nach zweijähriger Beratung und gegen zunehmende internationale Kritik entschieden. Der Entschluss wird offiziell am 11. August in Mexiko-City bekannt gegeben. Frauen sollen nach Vergewaltigungen, Inzest und bei Lebensgefahr ein Recht auf Abtreibung haben, so die Position von Amnesty International. Dafür will sich die Menschenrechtsorganisation zukünftig in den 97 Ländern einsetzen, die einen Schwangerschaftsabbruch auch in diesen Fällen verbieten. Die stellvertretende AI-Generalsekretärin Kate Gilmore zeigte sich verärgert über Aussagen kirchlicher Einrichtungen. Einzelne Kirchensprecher würden die Aussagen der Organisation "verdrehen" und nur selektierte Aspekte in der Abtreibungsfrage in die Öffentlichkeit bringen. Dies gefährde den Einsatz für Menschenrechte. Es stehe der Kirche zwar zu, moralische Haltungen zu vertreten, doch richte sich Amnestys Einsatz für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen „an den Staat und nicht gegen Gott“. Viele christliche Mitglieder haben sich nach der neuen Abtreibungspolitik von Amnesty abgewandt. Einem Sprecher zufolge verzeichnete die Organisation aber auch bewusste Eintritte nach den Äußerungen des päpstlichen "Friedensministers" Kardinal Renato Raffaele Martino, der Amnesty wegen des Kurswechsels in der Abtreibungsfrage heftig kritisiert hatte.
(cna/rv 30.07.2007 jh/gs)









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