2007-07-30 18:32:22

China: Neuer Pekinger Bischof "sehr engagiert"


RealAudioMP3 Peking bekommt einen neuen Bischof. Zwei Monate nach dem Tod des Bischofs Michael Fu Shan wurde Joseph Li Shan zu seinem Nachfolger gewählt. Die Wahl wurde von der Patriotischen Vereinigung der Katholiken in China vorgenommen - doch der Vatikan zeigte sich erfreut über die Wahl. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone ließ wissen, dass Peking mit einer Bestätigung Lis durch den Papst rechnen kann. Der französische China-Experte Dorian Malovic kennt Joseph Li gut:

„Er ist sehr engagiert in seiner Gemeinde und durchaus verbunden mit allen Katholiken Pekings. Außerdem, wie mir auch andere Freunde bestätigten, ist er sehr zugänglich. Trotz seiner Jugend hat er das Ansehen eines seriösen Kirchenvertreters. Die anderen Kandidaten, die zur Wahl standen, waren meiner Meinung nach zu ‚intellektuell’ und auch ein bisschen zu ‚politisch involviert’."

Li Shan erhielt bei der Bischofswahl 74 Stimmen von insgesamt 93 möglichen.

 
"Das zeigt meiner Meinung nach, dass er fast einstimmig gewählt wurde. Er ist sicherlich der neutralste Kandidat gewesen, den sie auswählen konnten. Zwar ist die Bischofskonferenz Chinas vom Papst nicht vollständig anerkannt, da es auch Bischöfe gibt, die vom Heiligen Vater nicht approbiert wurden. Daher musste Li Shan sowohl der chinesischen Bischofskonferenz als auch dem Vatikan genehm sein.“

China-Experte Malovic glaubt, dass die Wahl Li Shans ein „Zeichen der Versöhnung“ ist.

„Auf jeden Fall kann man nicht sagen, dass die Wahl eine ‚Provokation’ war. Es ist auch sehr interessant, dass die Wahlberechtigten vor der Wahl die Möglichkeit hatten, den Papstbrief an Chinas Katholiken zu lesen. Das hat sicher die Wahl Li Shans ebenfalls beeinflusst.“

(rv 31.07.2007 mg)








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